Hintergrundinformationen

Datengrundlage

Für die Solar-Potenzial-Analyse wurden alle Gebäude im Brucker Stadtgebiet berücksichtigt, die eine Grundfläche von mindestens 40m² aufweisen. Von diesen gingen alle Dachflächen in die Analyse ein, die eine zusammenhängende Fläche von mindestens 10 m² für die Installation einer Solarthermie- und mindestens 20 m² für die einer Photovoltaikanlage aufweisen.
Die Solar-Potenzial-Analyse wurde auf Grundlage des 3D-Gebäudemodells der Stadt Fürstenfeldbruck durchgeführt. Dieses wurde aus den Daten der Laserscanbefliegung über Fürstenfeldbruck im Jahr 2004 erstellt. Zusätzlich wurden die digitale Flurkarte für den Gebäudebestand sowie Orthophotos zur Überprüfung der Ergebnisse herangezogen.

Berechnung

Aus dem Gebäudemodell wurden die geeignete Dachflächengröße, Ausrichtung und Neigung der Dachflächen errechnet. Mittels einer ganzjährigen Einstrahlungsanalyse wurden die Abschattungseffekte und korrigierte solare Einstrahlung für die einzelnen Dachflächen ermittelt. Mittels der Analyseergebnisse und einer Muster-Photovoltaik-Anlage wurden schließlich der potenzielle Jahresstromertrag sowie die potenzielle Einsparung von CO2-Emissionen abgeschätzt.

Ausrichtung/Orientierung der Dachfläche nach Himmelsrichtung

Die optimale Ausrichtung der Kollektoren ist Süd (180° Abweichung von Nord). Bei zunehmender Abweichung von der Ausrichtung Süd nimmt die Effizienz einer Photovoltaikanlage ab.

Neigung in °

Die optimale Neigung der Kollektoren liegt bei circa 30°. Bei zunehmender Abweichung von dieser Neigung nimmt die Effizienz einer Photovoltaikanlage ab.

Dachfläche in m²

Für die Berechnung der effektiv nutzbaren Dachfläche wurde ein Puffer von 50 cm zum Dachrand abgezogen. Dieser begründet sich durch die Tatsache, dass Module nicht bis zum äußersten Rand der Dachfläche verlegt werden können. Die Geometrie der Module wurde außer Acht gelassen.

 

Abschattung

Bei der Solar-Potenzial-Analyse wurden Abschattungseffekte durch größere Objekte (z. B. Gebäude in der näheren Umgebung) und der Geländetopologie berücksichtigt. Abschattungseffekte durch kleinere Objekte (z. B. Bäume, Masten, Antennen) wurden nur berücksichtigt, wenn diese Informationen aus den Laserscandaten gewonnen werden können.

 

Effektive Einstrahlung in kWh/m²/a

Grundlage für die Bestimmung der räumlichen Verteilung der Globalstrahlung bilden die im Strahlungsmessnetz des Deutschen Wetterdienstes im Zeitraum von 1981 bis 2000 gewonnenen Daten. Von diesem Grundlagenwert (dieser liegt in Fürstenfeldbruck bei circa 1135 kWh/m²/a) werden Effizienzverluste durch Ausrichtung, Neigung und Abschattungseffekte abgezogen. Durch optimale Ausrichtung und Neigung der Module können auch höhere Werte erzielt werden.

Leistung einer Photovoltaikanlage in kWpeak

Die maximal mögliche Leistung einer Photovoltaikanlage wird in kWpeak angegeben. Diese errechnet sich aus Fläche und Leistung der Module sowie der zu bestückenden (Dach-) Fläche.

Jahresstrom-Ertrag in kWh/a

Der potenzielle Stromertrag pro Jahr wird aus der errechneten Fläche, Effizienzverluste durch Ausrichtung, Neigung und Abschattungseffekten auf Grundlage von Durchschnittswerten bestehender Photovoltaikanlagen abgeschätzt.
Bei Flachdächern wird in der Berechnung davon ausgegangen, dass die Module nach Süden ausgerichtet und mit einem Winkel von 30° aufgeständert werden. Um eine gegenseitige Abschattung der Module zu verhindern wird circa 2,5mal so viel Fläche pro kWpeak im Vergleich zu einer geneigten Dachfläche benötigt.

 

Einsparung von CO2-Emissionen pro Jahr

Der Wert für die Einsparung von CO2-Emissionen errechnet sich aus dem abgeschätzten Jahresertrag. Für jede potenziell erzeugte Kilowattstunde (kWh) Strom wird eine Einsparung von CO2-Emissionen von 555 g/kWh angenommen. (Quelle: IFEU Institut Heidelberg, GEMIS-Datenbank).
Die CO2-Emmisionen, die zur Herstellung der Module entstehen, sind dabei bereits eingerechnet.

Baugenehmigung

In den meisten Fällen ist keine Baugenehmigung für den Einbau einer Solarthermie- oder Photovoltaikanlage notwendig. Geltende Regelungen sind dabei allerdings zu beachten. Eine Übersicht über die wichtigsten Regelungen und Hinweise für Solarthermie und Photovoltaik finden Sie im Energie-Atlas Bayern.

Zusätzlich empfehlen wir Ihnen, sich vor dem Einbau einer Solaranlage (Solarthermie oder Photovoltaik) beim Bauamt der Stadt Fürstenfeldbruck über örtliche Bauvorschriften zu erkundigen.

Denkmal- und Ensembleschutz

Ob Ihr Gebäude unter Denkmal- oder Ensembleschutz steht, sehen Sie im Solarkataster. Wenn Sie in der Legende die Rubrik „denkmal-/ensemblegeschütztes Gebäude“ an-/ausklicken, werden diese Gebäude in Fürstenfeldbruck mit einer roten Umrandung markiert.

Die Daten zu denkmal- und ensemblegeschützten Gebäuden stellte freundlicherweise das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) zur Verfügung. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das BLfD die Daten zu denkmal- und ensemblegeschützten Gebäuden derzeit bzw. laufend aktualisiert.

Tagesaktuelle Informationen zu denkmal- und ensemblegeschützten Gebäuden des BLfD finden Sie im Energieatlas Bayern.

Sollte Ihr Gebäude denkmal- oder ensemblegeschützt sein, empfehlen wir Ihnen unbedingt, sich an das Bauamt der Stadt Fürstenfeldbruck zu wenden. Denn örtliche Bauvorschriften können einem Einbau einer Solaranlage auf denkmal- oder ensemblegeschützten Gebäuden entgegenstehen.

Bei Fragen zum Denkmal- oder Ensembleschutz wenden Sie sich bitte an das Stadtbauamt:

Stadt Fürstenfeldbruck
Bauamt
Hauptstr. 31
82256 Fürstenfeldbruck

Ihre Ansprechpartnerin ist:
Sibylle Cording, Telefon: 08141/281-4310
E-Mail: sibylle.cording@fuerstenfeldbruck.de





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