Luzienhäuschen-Schwimmen

Ein Brauch zum Gedenktag der heiligen Luzia

Fürstenfeldbruck wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder vom Hochwasser der Amper bedroht. Noch aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gibt es Aufnahmen vom überfluteten Leonhardsplatz, der nur mit Hilfe von Stegen überquert werden konnte. Die letzte große Bewährungsprobe hatte die Stadt an Pfingsten 1999 zu bestehen, als durch die sintflutartigen Regenfälle im Oberland der Ammersee nahezu seine alte Ausdehnung bis Grafrath erreicht hatte und das Wasser der Amper trotz des der Stadt vorgelagerten Stausees bis knapp unter den Brückenbogen heranreichte.

Vor diesem Hintergrund bekommt der Brauch des Luzienhäuschen-Schwimmens am 13. Dezember eines jeden Jahres eine neue Verständnisdimension. Schon im 18. Jahrhundert hatten die Brucker Schulkinder während eines Hochwassers am Festtag der heiligen Luzia mit Kerzen beleuchtete Nachbildungen von Brucker Häusern in die Amper gesetzt. Das Wasser ging zurück und zum Dank dafür wurde dieses Zeichen nun Jahr für Jahr wiederholt. Irgendwann ist der Brauch dann eingeschlafen und wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Brucker Lehrer Georg Kachelriß wiederbelebt.

Bis heute ist der 13. Dezember ein besonderer Tag für die Schulkinder, die am Abend um 18 Uhr nach einer kurzen Andacht vor der Leonhardikirche (Leonhardsplatz) und der damit verbundenen Segnung ihrer Häuschen Abschied nehmen von ihren selbst gebastelten Kunstwerken.

Sie möchten mit einer Kindergruppe aus Fürstenfeldbruck Häuschen bauen und Teil des Luzienhäuschen-Schwimmens sein? Schicken Sie uns gerne eine Nachricht an veranstaltungen@fuerstenfeldbruck.de






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