Hier schreibt der Oberbürgermeister

Liebe Bruckerinnen, liebe Brucker,

die Ferienzeit ist vorüber, der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und ich hoffe, Sie konnten sich etwas erholen.

Im August hatte sich der Sommer noch einmal richtig ins Zeug gelegt, Temperaturen über 30°C waren keine Seltenheit. Vielleicht haben Sie die heißen Tage bei uns in der Stadt in einem der zahlreichen Bier- und Wirtsgärten oder einem Park verbracht. Denn schließlich kühlt nichts besser als der Schatten eines großen Baumes. Der häufig geäußerte Wunsch nach mehr Bäumen in der Stadt ist daher verständlich, zumal diese nicht nur im Sommer kühlen, sondern zudem CO2 binden und Lebensraum für viele Tierarten sind.

Das Pflanzen von Bäumen in einer versiegelten, dicht bewohnten Stadt ist nicht ganz einfach. Die Vorstellung, man könne doch überall, wo genügend Platz ist, einen Baum einpflanzen, entspricht leider nicht der Realität. Häufig ist der Untergrund ungeeignet und voll von Leitungen für Strom, Gas, Wasser und Abwasser. Auch muss das Loch, das ausgehoben wird, um ein Vielfaches größer sein, als der Wurzelballen des Baumes. Denn die Wurzeln müssen sich in geeignetem Boden ausbreiten können, damit gerade in trockenen Perioden genügend Wasser aus dem Erdreich aufgenommen werden kann. Schließlich sind noch alle möglichen Aspekte der Sicherheit wie Rettungswege, Aufstellflächen für die Feuerwehr, Sichtbeziehungen etc., etc. zu berücksichtigen. Sie sehen also, der Teufel steckt im Detail.
Trotzdem konnten in den vergangenen Jahren Grünplanung und Stadtgärtnerei für mehr Grün in der Stadt sorgen. Einige Beispiele möchte ich hier nennen: Auf dem Viehmarktplatz wurden insgesamt 16 an den Klimawandel angepasste Großbäume gepflanzt und damit vier mehr als ursprünglich vorhanden. Kürzlich konnte der sogenannte Westpark fertiggestellt werden. Auch hier finden sich schon zwölf stattliche Bäume, sieben weitere folgen in den kommenden Wochen. Im Bereich des ehemaligen Reitstalls wurde eine Koppel teilweise aufgeforstet, in den nächsten Jahren wird hier nach und nach ein kleiner Auwald entstehen. Die Hochschule der Polizei ist meiner Anregung gefolgt und hat im Bereich des dortigen Sportplatzes eine Streuobstwiese mit vielen Apfelbäumen angelegt. Und natürlich wurden Bäume, die Sturm oder Schnee zum Opfer fielen, ersetzt, wie zum Beispiel die Trauerweide an der historischen Amperbrücke. Auch kranke Exemplare werden laufend durch neue und gesunde, dem Stadtklima angepasste Arten ausgetauscht, wie beispielsweise in der Kapuzinerstraße.

Wir wollen uns aber nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern suchen ständig nach neuen, geeigneten Standorten für Großbäume. So wurden erste Planungen für die westliche Pucher Straße gemacht und es sieht so aus, als könnten hier öffentliche Flächen mit einigen großen Bäumen aufgewertet werden. Auch in der Schöngeisinger Straße wäre eventuell Platz für den einen oder anderen Baum, der an heißen Tagen Schatten spendet. Zuletzt sei noch der Volksfestplatz genannt, der in Zukunft auch mit etlichen Bäumen versehen sein wird.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf die Eröffnung unseres neu überarbeiteten Walderlebnispfades im Rothschwaiger Forst hinweisen. Dieser war schon etwas in die Jahre gekommen und wurde in Teilen neu konzipiert und erweitert. Es gibt nun 22 Stationen mit viel Interaktion und Information zu unterschiedlichen Themen des Waldes. Vielleicht haben Sie Lust einzutauchen in diesen interessanten und für unser Stadtklima und die Naherholung wichtigen Wald im Brucker Westen.

Ich wünsche Ihnen allen eine gute Zeit, den Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrerschaft einen guten Schulstart.

Genießen Sie die ersten Herbsttage in unserer schönen Stadt an der Amper und bleiben Sie zuversichtlich.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Christian Götz
Oberbürgermeister

 

 

 

Foto Bannerbild: Anne Kaiser




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