Hier schreibt der Oberbürgermeister
Liebe Bruckerinnen, liebe Brucker,
in den späten Herbstwochen berät der Stadtrat traditionell über den Haushalt für die kommenden Jahre und so haben sich auch heuer wieder Oberbürgermeister, Verwaltung und die Mitglieder des Gremiums zu diesem Zweck zusammengefunden. Die aufbereiteten Zahlen wurden „auf den Tisch gelegt“ und bei diesem städtischen „Erntedankfest“ stellte sich heraus, dass sich zumindest die Einnahmeseite sehr positiv entwickelte. Das Gewerbesteueraufkommen für 2025 liegt bei gut 38 Millionen Euro und damit elf Millionen Euro höher als im Vorjahr und sogar 16 Millionen Euro positiver als geplant. Einmal abgesehen davon, dass wir dieses Mehr an Einnahmen bei den rasant steigenden Ausgaben dringend benötigen, zeigen diese Zahlen aber auch, dass der Wirtschaftsstandort Fürstenfeldbruck deutlich besser und attraktiver ist, als manch einer glaubt. Ein paar Fakten gefällig?
In den vergangenen zehn Jahren hat die Zahl an Gewerbebetrieben, von einer kleinen Corona-Delle mal abgesehen, stetig zugenommen. Gab es in Fürstenfeldbruck 2014 noch 3.794 angemeldete Betriebe, so waren es Anfang dieses Jahres bereits 4.098. Das entspricht einem Zuwachs von fast zehn Prozent. Diese bieten für 15.000 Menschen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, davon etwa zwei Drittel im Dienstleistungssektor und der Rest verteilt auf produzierendes Gewerbe, Handel und Gastronomie.
Auch das Bruttoinlandsprodukt im Landkreis hat zwischen 2015 und 2022 einen kontinuierlichen Zuwachs um rund 23 Prozent erfahren. Damit liegen wir sogar vor den Nachbarlandkreisen Dachau und Starnberg. Man kann daraus ableiten, dass die Wirtschaftskraft je Arbeitnehmer im Landkreis und damit auch in unserer Stadt kontinuierlich und langfristig ge- stiegen ist, was wiederum auf eine resiliente und leistungsfähige regionale Wirtschaft hindeutet. Je besser die Qualifikation der Arbeitskräfte, je höher die Wertschöpfung in den einzelnen Unternehmen und je größer die technologischen Fortschritte, desto positiver stellt sich das Bruttoinlandsprodukt dar.
Diese erfreulichen Fakten haben natürlich einen handfesten Hintergrund. Wir bieten als Stadt gute Rahmenbedingungen für Gewerbetreibende und Mitarbeitende gleichermaßen. Wir haben eine gut funktionierende soziale Infrastruktur, unser kulturelles Angebot ist ausgezeichnet und die zahlreichen Sportvereine machen es möglich, dass jede und jeder etwas Passendes findet. Unsere Naherholungsflächen im Stadtgebiet sind zahlreich und schön und die Aufenthaltsqualität nimmt langsam aber sicher auch in der Innenstadt zu. Einzig der Kfz-Verkehr ist mit rund 19.000 Fahrzeugen täglich auf unserem Marktplatz ein riesiges Problem.
Die Stadt unterstützt die Gewerbeentwicklung nach Kräften. Unsere städtische Wirtschaftsförderung dient als wichtige Schnittstelle zwischen Unternehmen und Verwaltung und ist die zentrale Ansprechpartnerin für alle möglichen Fragestellungen und Bedarfe der Wirtschaft vor Ort. Sie arbeitet sowohl bedarfsorientiert je nach Anfragen von Unternehmen als auch proaktiv, indem beispielsweise neue Betriebe besucht werden oder generell zu Unternehmen eine Kommunikation aufgebaut wird – gerne auch bei Betriebsbesuchen mit mir als Oberbürgermeister. Egal, ob Anfragen rund um Gewerbeflächen, Förderprogramme, Infor- mationen zum Breitbandausbau, Fragen zu Kooperationsmöglichkeiten oder Organisation von Fachveranstaltungen: Unsere Stabsstelle Wirtschaftsförderung hilft gerne kompetent weiter.
Jetzt steuern wir auf die „stade Zeit“ zu, die ja bekanntermaßen ziemlich geschäftig ist. Falls Sie noch Geschenke suchen, so empfehle ich, die ortsansässigen Betriebe zu unterstützen und nicht alles online zu kaufen. Denn wie heißt es so schön: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?
In diesem Sinne, bleiben Sie uns gewogen, behalten Sie die Zuversicht und genießen Sie die ersten Adventstage, vielleicht bei einem Besuch auf unserem schönen, gemütlichen Christkindlmarkt auf dem Viehmarktplatz.
Mit den besten Grüßen
Ihr
Christian Götz
Oberbürgermeister
Foto Bannerbild: Anne Kaiser
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