wahrscheinlich haben Sie schon davon gehört: Die Bundesregierung hat ein „Sondervermögen Infrastruktur“ beschlossen, das ein Volumen von 500 Milliarden Euro umfasst. 100 Milliarden dieses Finanzpakets sind für Länder und Kommunen vorgesehen, was für eine Große Kreisstadt zunächst natürlich erfreulich ist. Wenn man jedoch die katastrophale Finanzlage der Kommunen bedenkt und zudem berücksichtigt, dass es allein in Bayern 2.056 Gemeinden gibt, so wird schnell klar, dass durch diese Finanzspritze bestenfalls Löcher in den kommunalen Haushalten geflickt werden können. Große Sprünge sind also nicht zu erwarten, da wird sich gegenüber der Ist-Situation wenig ändern.
Trotz aller finanzieller Engpässe muss man aber feststellen, dass wir in den vergangenen zwei Jahren einige große Projekte auf den Weg gebracht haben. So konnten wir zum Beispiel nach einer flotten Planungsphase in den vergangenen Wochen mit dem Bau eines Wohn- und Verwaltungsgebäudes neben dem Waldfriedhof beginnen. Hier entstehen zwölf hochwertige und dennoch bezahlbare Wohnungen sowie Räumlichkeiten für die Friedhofsverwaltung. Fertigstellung ist voraussichtlich Herbst 2026.
Ebenso zügig geht es beim Erweiterungsbau der Grundschule an der Philipp-Weiß-Straße voran. Die Baugrube ist ausgehoben, die Arbeiten laufen nach Plan und wenn alles gut geht, dann werden wir pünktlich zum Start des Schuljahres 2026/27 die Einweihung feiern können. Wir haben übrigens für dieses Projekt wieder eine Lenkungsgruppe eingesetzt, die mit Stadtratsmitgliedern, Verwaltung, Planern und der Schulleitung besetzt ist und schnell, transparent und effektiv arbeitet.
Auch im Bereich der öffentlichen Freiflächen hat sich einiges getan. So konnten wir endlich nach Jahren der Planung und Abstimmung den Westpark in Angriff nehmen. Hier entsteht in den kommenden Monaten ein attraktives Areal mit Spiel- und Sportgeräten, Sitzmöglichkeiten und Blühflächen, die zum Verweilen einladen. Zudem wurden dort viele neue Bäume gepflanzt, die in den kommenden Jahren angenehmen Schatten spenden werden. Und sogar einen Trinkbrunnen konnten wir mit einplanen, der sicher in den heißen Sommermonaten viel genutzt wird.
Der südliche Viehmarktplatz wird seit März seinem Namen entsprechend wieder als echter Marktplatz genutzt. Hier findet jeden Donnerstag der Grüne Markt statt und man sieht, dass jeder Quadratmeter befestigte Fläche dringend benötigt wird. Der Trinkwasserbrunnen läuft, das Fontänenfeld mit frischem Grundwasser erfrischt und erfreut vor allem die Kinder, die wunderschönen, großen Laubbäume sprießen und auch die Staudenbeete entwickeln sich langsam, aber sicher. Die Natur braucht eben etwas Zeit, so ist das mit allem Lebendigen. Schließlich noch die sogenannte Rossschwemme an der historischen Amperbrücke, wohin einst die Pferde zur Tränke und zum Abkühlen gebracht wurden. Der neu gestaltete Uferbereich mit Trauerweide, blühenden Stauden und Sitzgelegenheiten wird bei schönem Wetter bestens angenommen. Wenn jetzt der Autoverkehr noch etwas reduziert werden könnte…aber das ist ein anderes Thema.
Egal ob Bauhofverlagerung, Reaktivierung Aumühle-Lände, Sanierung des Alten Schlachthofs, neuer Kindergarten mit Gemeindehaus in Aich oder verschiedene Projekte der Stadtentwicklung: Ich glaube, Untätigkeit kann man der Verwaltung in den vergangenen zwei Jahren nicht vorwerfen. Und das, obwohl unsere finanziellen Mittel durchaus beschränkt waren und immer noch sind. Haushaltsdisziplin, kluge Finanzplanung, eine kreative Stadtkämmerei und ein leistungsstarkes Bauamt haben sich als äußerst zielführend herausgestellt.
So sehe ich doch recht zuversichtlich einem weiteren Jahr als Oberbürgermeister meiner Lieblingsstadt entgegen und freue mich auf die kommenden Projekte, Feste und Veranstaltungen.
Genießen Sie die Pfingstfeiertage, nutzen Sie unser Freizeit-, Sport- und Kulturprogramm und bleiben Sie gesund.
Mit den besten Grüßen Ihr
Christian Götz
Oberbürgermeister
Foto Bannerbild: Anne Kaiser
Stadt Fürstenfeldbruck
Hauptstr.31
82256 Fürstenfeldbruck
Stand: 05/25/2025
Quelle: