Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und Tiefbau vom Oktober 2023 - Teil 1

Straßenbeleuchtung: Umrüstung geht weiter

Die Umrüstung alter Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Technik geht weiter. Im sechsten Abschnitt des städtischen Programms sollen insgesamt 405 alte gegen ebenso viele zeitgemäße Leuchten ausgetauscht werden. Im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Tiefbau wurde im Oktober die Vergabe der Arbeiten mit einer Gesamtbruttosumme von rund 172.000 Euro einstimmig beschlossen. Durch die Maßnahme können gut 24.500 Kilowattstunden jährlich beim Stromverbrauch eingespart werden, rechnete die Verwaltung vor. Dies führt zu einer Kostenreduzierung von 11.983 Euro brutto pro Jahr.

Neubau Brücke Lände

Die Brücke von der Schöngeisinger Straße auf die Lände ist marode. Im September 2021 war die Umsetzung einer Stahlbeton-Variante beschlossen worden. In der Übergangszeit soll ein daneben errichtetes Provisorium die Überquerung ermöglichen. In Vorbereitung der Arbeiten waren bereits Bäume gefällt worden. Los ging es mit dem Bau aber nicht. Jetzt stand das Thema auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses. Demnach wurde der bestehende Vertrag mit dem beauftragten Büro in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst. Laut Sitzungsvorlage war festgestellt worden, dass dieses die erforderlichen Planungsleistungen „nicht im gewünschten  Maß erfüllen kann“.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Tiefbau beschlossen, die Objektplanung für den Neubau der Brücke an das Büro zu vergeben, das ohnehin bereits für die Tragwerksplanung unter Vertrag steht. Voraussichtlich kann ein Teil der Leistungen des Vorgängerbüros weiterverwendet werden. Jetzt hofft man auf eine zügige Umsetzung des Vorhabens. Um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen, wurde die örtliche Bauüberwachung mitvergeben. Die Gesamtbruttokosten belaufen sich für beide Leistungen auf rund 252.000 Euro. Die Brücke an der Lände wird neu gebaut.

Cerveteristraße: Schulweg soll noch sicherer werden

Um den Verkehr zu reduzieren und mögliche Gefahrensituationen vor den Schulen zu vermeiden, sollten Kinder zu Fuß zur Schule gehen. Die Stadtverwaltung hat daher in Kooperation mit der Polizei Schulwegpläne für alle Grundschulen, bei denen die Stadt Sachaufwandsträgerin ist, erarbeitet. Diese sollen den Schülerinnen und Schülern dabei helfen, schon frühzeitig den bevorstehenden Schulweg zu üben, die Strecke abzugehen und sich alle beachtenswerten Stellen zu merken. Dies fördert nicht nur die Selbständigkeit, sondern ist auch das beste  Verkehrstraining. Die Bewegung ist außerdem gesund und schont zugleich die Umwelt. Der Schulwegplan soll dabei helfen, dass Kinder wohlbehalten in der Schule ankommen.

Auch für die neue Grundschule an der Cerveteristraße wurde ein solcher Plan erarbeitet. Laut Birgit Thron, Leiterin der Straßenverkehrsbehörde, wurden bislang jedoch sehr viele Kinder morgens mit dem Auto gebracht. „Es ging turbulent zu“, so Thron. Demnach haben Eltern nicht nur in den Haltebuchten, sondern auch auf dem Lehrerparkplatz oder sogar im Bereich der Mittelinsel geparkt. Gleichzeitig sind dort zudem Schülerinnen und Schüler vom benachbarten Viscardi-Gymnasium mit dem Fahrrad unterwegs. Die Verwaltung hofft, dass sich die Situation noch einspielt, und die Kinder verstärkt zu Fuß kommen. Um die Schulwegsicherheit weiter zu erhöhen, hat der Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Tiefbau beschlossen, einen Standort für zwei Schulweghelferinnen oder -helfer an der Querungshilfe einzurichten.

In der ersten Schulwoche seien einige Beschwerden von Eltern bei der Verwaltung eingegangen, weil es dort keinen Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) oder eine Ampel gibt. Polizei und Straßenverkehrsbehörde sind der Ansicht, dass eine Mittelinsel in dem auf Tempo 30 reduzierten Straßenabschnitt die richtige und erforderliche Querungshilfe darstellt.

Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, weil das bequemer und vermeintlich sicherer ist. Dabei führt vor den Schulen der Bring- und Holverkehr immer wieder zu gefährlichen Verkehrssituationen. Insbesondere morgens von 7.30 bis 8.00 Uhr, wo über 200 Schüler die Straße queren, ist die Unterstützung durch zwei Schulweghelfer erforderlich. Mittags würden sich die Kinder auf die drei Zeiten 11.15, 12.15 und 13.15 Uhr verteilen. Da es sich um eine Ganztagsschule handelt, ergibt sich noch eine fünfte Standzeit um 15.30 Uhr.

Die Stadt nimmt die Sorgen der Eltern ernst. Zur Erhöhung der Schulwegsicherheit werden dort durch die Polizei Kontrollen und Belehrungen insbesondere der radelnden Schülerinnen und Schüler des Viscardi­-Gymnasiums durchgeführt. Weitere Aktionen im Zusammenarbeit mit dem ADFC und den benachbarten Institutionen sind im Gespräch.

Am 9. Oktober fand eine Veranstaltung mit Eltern und Schulleitung in der neuen Grundschule  statt. OB Christian Götz, Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung und der Polizei erläuterten die rechtlichen Möglichkeiten und warum der Einsatz von Schulweghelfern – aufgrund der Mittelinsel von zwei Personen – die sicherste Querungshilfe für die Grundschulkinder darstellt. Dabei wurde sogleich versucht, engagierte Schulweghelferinnen oder -helfer für den Standort zu gewinnen. Nach ausgiebiger Diskussion wurde als Ergebnis vereinbart, dass sich Personen aus der Schulfamilie, die sich für das Amt zur Verfügung stellen möchten, bei der Stadt per E-Mail melden und die Zeiten, die sie abdecken können, mitteilen. Es wurde auch darum gebeten, im Bekanntenkreis nachzufragen, wer diese wichtige Aufgabe, gegebenenfalls auch nur an bestimmten Tagen und Uhrzeiten, übernehmen kann. An dem Abend haben sich bereits zwei Personen freiwillig gemeldet. Die Verwaltung wird dann einen Standzeitenplan erstellen, damit die Aufgabe auf mehreren Schultern verteilt werden kann. Schulweghelfer bekommen eine Aufwandsentschädigung. Durch die Polizei erhalten sie eine Einweisung. Interessierte können weitere Informationen bei der Stadt Fürstenfeldbruck, Personalstelle, erhalten unter Telefon 08141 281-1300 oder per E-Mail an personal@fuerstenfeldbruck.de.

Die Einrichtung des Standortes (Beschilderung und Markierung) ist vorbereitet und wird umgehend hergestellt, sobald die wichtigsten Standzeiten abgedeckt werden können. Nach etwa sechs Wochen wird nochmal geprüft, welche zusätzlichen Lösungen möglich und sinnvoll  sind. Hierzu soll die Feuerwehr eingebunden werden, da die verschiedenen Maßnahmen eventuell negative Auswirkungen auf die einzuhaltende Hilfsfrist haben.

 




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