Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und Tiefbau aus dem Mai 2022

Am Fuchsbogen kommt kein Kreisel

Vor elf Jahren wurde der Kreisverkehr am Kurt-Huber-Ring errichtet. Damals war zudem ein Minikreisel an der Straße Am Fuchsbogen auf Höhe der Einmündung Balduin-Helm-Straße im Gespräch. Dieses Projekt war aber zurückgestellt worden. Zunächst sollte die Verkehrsentwicklung beobachtet werden. Jetzt fand dort erneut eine Verkehrsschau statt.

Ergebnis: Der Kreisel am Kurt-Huber-Ring funktioniert nach wie vor gut und auch auf den Minikreisel kann weiterhin verzichtet werden. Auf Antrag von Thomas Brückner (Grüne) sollen aber verkehrstechnische Verbesserungen des Knotens kommen.

Busspur am Geschwister-Scholl-Platz wird saniert

Der Geschwister-Scholl-Platz wird inzwischen von fünf Buslinien angefahren. Daher hat sich der Zustand der Fahrbahn seit der letzten Sanierung 2015 deutlich verschlechtert. Laut Verwaltung ist das Pflaster der Fahrbahn teilweise gebrochen und in den Haltebereichen der Buslinien verschoben und abgesenkt. Daher sollen die Busspur und die Entwässerungsrinne jetzt hergerichtet werden. Die Entwurfsplanung wurde in der Mai-Sitzung des Gremiums vorgestellt und beschlossen. Das Vorhaben soll spätestens im Frühjahr 2023 in Angriff genommen werden. Die Kostenschätzung liegt bei rund 250.000 Euro.

Förderbaustein „Solarenergie“

In einem gemeinsamen Antrag haben ÖDP, FW und SPD die Erweiterung des städtischen Förderprogramms um den Baustein „Solarenergie“ gefordert. Jetzt stand das Thema im UVT auf der Tagesordnung und wurde mehrheitlich beschlossen.
Nach Zahlen der Stadtwerke wurden im Jahr 2021 knapp 90 neue Solar-Anlagen in der Stadt installiert. Um einen Anreiz für die Errichtung von deutlich mehr Anlagen zu schaffen, sollte laut Verwaltung das Gesamtförderbudget für 2023 auf 450.000 Euro erhöht werden. Um „Mitnahme- Effekte“ zu verhindern, soll ein Förderbaustein grundsätzlich nur für ein Jahr gültig sein oder eine entsprechende Klausel enthalten.
Das Brucker Förderprogramm „Prima fürs Klima“ umfasst derzeit die Förderbausteine „Energieberatung“ und „Dachbegrünung“.

Sanierung der Wege an der Amper

„Von herausragender Bedeutung sind für uns Brucker die Spazierwege an der Amper“, schreibt der FW-Fraktionsvorsitzende Markus Droth in einem Antrag. Er fordert die Sanierung des Wander- und Radwegs von der Heubrücke bis zur sogenannten Halbinsel und des Wegs auf der Südseite der Amper bis zum Kloster Fürstenfeld. Laut Verwaltung werden die Wege von den Stadtwerken unterhalten und dienen als Wirtschaftswege für Arbeiten an den Dämmen. Wenn darüber hinaus ein höherer Standard gefordert werde, seien die Kosten dafür von der Stadt zu tragen. Rund 135.000 Euro würden hierfür anfallen. Hinzu kämen dann noch Unterhaltskosten von jährlich etwa 6.500 Euro pro Route. Angesichts dieser Summen lehnte der Ausschuss das Projekt ab. Die Wege beidseits der Amper werden nicht saniert, sondern nur die Schlaglöcher verfüllt.

Mehr Sicherheit für Fußgänger

In der Fürstenfelder Straße soll die Verkehrssicherheit für Fußgänger verbessert werden. Dies hat Thomas Brückner (Grüne) beantragt. Die Verwaltung bestätigt, dass im Abschnitt zwischen Leonhardsplatz und Luitpoldstraße die Randsteine auf der östlichen Seite teilweise stark beschädigt sind, der Asphalt-Belag rissig ist und dessen Aufbau nicht den heutigen Regeln der Technik entspricht. Der westliche Gehwegabschnitt sei ebenfalls in einem schlechten Zustand.
Auf Höhe Hausnummer 2 befindet sich eine Haltestelle für sechs Buslinien. Der barrierefreie Ausbau steht noch aus. Die Fahrbahn werde durch die Busse stark belastet. Verformungen, Setzungen und Risse seien die Folge. Beim Neubau des angedachten Gehweges muss laut Verwaltung ein großer Teil der Fahrbahn mit ausgebaut werden, um eine ordnungsgemäße Entwässerung zu gewährleisten. Die Verwaltung empfahl daher den Umbau nicht nur der Gehwege, sondern des gesamten Straßenabschnitts. Dem schloss sich das Gremium an. Die erforderlichen Mittel in Höhe von etwa 665.000 Euro werden im Haushalt 2023 beantragt.

Stadt setzt auf Carsharing

Mit der Erstellung des Mobilitätskonzeptes für die Stadt Fürstenfeldbruck hat sich gezeigt, dass die Nutzung der Dienstfahrzeuge nach Dienstschluss als Carsharing-Angebot für die Bürger eine gute Möglichkeit wäre, Carsharing in Fürstenfeldbruck einzuführen und damit weitere Klimaschutzziele im Bereich Mobilität zu erreichen. Für die Umstellung der dienstlichen Flotte auf Carsharing wird die Verwaltung eine Ausschreibung auf den Weg bringen. Eine entsprechende Bewertungsmatrix für die Zuschlagserteilung wurde bereits erarbeitet.

Zudem sollen reservierte Stellplätze im öffentlichen Raum für Carsharing­-Fahrzeuge bereitgestellt werden. Diese sollen 24/7 für Bürger zur Verfügung stehen und daher nicht als Dienstfahrzeuge dienen. Die Umsetzung wird im Rahmen des landkreisweiten Projekts für den Aufbau von Mobilitätsstationen erfolgen. Dies hat der Ausschuss einstimmig beschlossen.

Alexa Zierl (ÖDP) hat zudem erfolgreich beantragt, dass dabei der Anteil an Elektrofahrzeugen möglichst hoch sein soll.

Projekt Mobilitätsstationen: Nächste Schritte vorgestellt

Die Stadt Fürstenfeldbruck beteiligt sich am landkreisweiten Projekt zum Aufbau von Mobilitätsstationen unter Federführung des Landratsamtes. Diese umfassen insbesondere Car- und Bikesharing sowie lnfrastruktur-Einrichtungen für den Individualradverkehr. Mit dem Aufbau eines solchen Angebotes, das eng mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) vernetzt wird, kann eine attraktive Alternative zum Auto bereitgestellt werden. So soll ein Beitrag zur verkehrlichen Entlastung und zum Klimaschutz geleistet werden.

Im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Tiefbau wurden jetzt der aktuelle Stand des Vorhabens sowie die nächsten Schritte vorgestellt. Das Gremium hat die Verwaltung einstimmig ermächtigt, die entsprechende Zweck- und Ergänzungsvereinbarung mit dem Landkreis abzuschließen. Dem schloss sich der Stadtrat in seiner Juni-Sitzung an. In dem Papier werden Details für den Aufbau und Betrieb der Stationen sowie bei der Beantragung und Abrechnung von Fördermitteln geregelt. Neben Fürstenfeldbruck sind auch die Städte Germering, Olching und Puchheim sowie die Gemeinden Grafrath, Gröbenzell, Landsberied, Maisach, Mammendorf und Schöngeising dabei.

Die Eröffnung der ersten Stationen ist für Juli 2023 vorgesehen. Bis 2024 sollen dann alle zwölf im Stadtgebiet geplanten Stationen stehen.
An den Stationen St. Bernhard und Theodor-Heuss-/Konrad-Adenauer-Straße sollen auch jeweils zwei E-Lastenräder angeboten werden. Die Investitionskosten für ein E-Lastenrad-Sharingsystem im Rahmen des Landkreis-Projekts wurden zur Förderung angemeldet. Von den geschätzten rund 42.000 Euro sind 80 Prozent förderfähig. Demnach müssten im Fall eines positiven Förderbescheids Mittel rund 8.400 Euro von der Stadt bereitgestellt werden.




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