Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und Tiefbau vom Februar 2024

Kanalanschluss für Fliegerhorst-Siedlung 

Die Fliegerhorst-Kläranlage entspricht nicht dem neuesten Standard. Daher soll die Fliegerhorst-Siedlung außerhalb des eingezäunten Militärgeländes über ein neues Kanalnetz an die städtische Kläranlage angeschlossen werden. Einen entsprechenden Vertrag hat die Stadt mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) geschlossen. Die BImA übernimmt die dabei entstehenden Herstellungskosten in Höhe von rund 2,51 Millionen Euro. Der Unterhalt wird von der Stadt getragen.  
Entsprechende Maßnahmen sind in der Von-Gravenreuth-Straße, der Lützowstraße und der Zenettistraße geplant. Angeschlossen werden rund 530 Einwohner, das Netz wird aber vorsorglich für 1.000 Einwohner ausgelegt. Außerdem muss eine Pumpstation errichtet werden. Jetzt hat das Planungsbüro den Trassenverlauf sowie technische Einzelheiten im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Tiefbau erläutert. Die Bauarbeiten sollen abschnittsweise ab Sep-tember 2024 in Angriff genommen und im Juli 2025 abgeschlossen werden. Ziel ist es, den Verkehr jeweils einspurig aufrecht zu erhalten. Das Fachbüro wurde einstimmig mit der Umsetzung beauftragt.  

Unterführung am Henrik-Moor-Weg: Rückbau oder Erneuerung? 

Entlang der Bahnlinie gibt es im Stadtgebiet im Abstand von jeweils rund 500 Metern zehn Möglichkeiten, die Bahntrasse zu queren. Eine davon befindet sich nahe dem Gefangenenfriedhof am Henrik-Moor-Weg. Diese Fußgängerunterführung wurde 1898 errichtet und 1931 in den jetzigen baulichen Zustand versetzt. Größere Instandsetzungsarbeiten fanden zuletzt 2007/2008 statt. Gemäß einer vertraglichen Vereinbarung ist die Stadt für den Unterhalt samt zugehörigem Weg zuständig.  
Die Statik der Unterführung wird regelmäßig überprüft. Zuletzt wurde eine Rest-lebensdauer bis 2029 errechnet. Wegen der langen Vorlaufzeiten in Zusammen-arbeit mit der Deutschen Bahn muss das weitere Vorgehen zeitnah gestartet werden. Die Vorplanung liegt bereits vor. Zwei Varianten wurden untersucht: Rückbau (Kosten rund 595.000 Euro) oder Erneuerung (Kosten rund 1,856 Millionen Euro). Zudem wurde an drei Tagen eine Verkehrszählung durchgeführt. Demnach passierten zwischen 50 und 100 Fußgänger und einige Radfahrer die nicht barrierefreie Unterführung in beiden Richtungen.Laut Verwaltung habe die Unterführung eine übergeordnete Funktion für Spaziergänger und Wanderer als Route zwischen Altstadt, Stadtpark und Amperleite. Wichtig sei die Unterführung auch für Besucher von Kloster Fürstenfeld.  
Für die erforderlichen Arbeiten müssten spätestens 2026 Sperrzeiten auf der Bahnstrecke München-Buchloe bei der Deutschen Bahn beantragt werden. Bis dahin sollte die konkrete Planung bereits vorliegen. Dies setzt eine Grundsatzentscheidung über das weitere Vorgehen voraus. Darüber wurden die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und Tiefbau jetzt informiert. 

Carsharing soll kommen 

Seit 2018 befasst sich Mobilitätsmanagerin Montserrat Miramontes mit dem Thema Carsharing. Nicht weiter verfolgt wird der Plan, die städtische Dienstwagen-Flotte mit möglichst hohem Anteil an Elektrofahrzeugen anzubieten. In seiner jüngsten Sitzung gab der Verkehrsausschuss grünes Licht dafür, eine Variante mit zugeordneten Carsharing-Stellplätzen im öffentlichen Raum voranzutreiben. Vorbild hierfür ist München. Gedacht ist an rund 20 Parkplätze, die ein Anbieter belegen könnte. Neben den Mobilitätsstationen hat Miramontes Gebiete mit hohem Parkdruck im Blick. Von diesem stadtweiten Modell könnten deutlich mehr Interessierte profitieren. Auch fallen nur geringe Kosten etwa für Markierung und Beschilderung an. Es wird mit monatlichen Einnahmen je Stellplatz in Höhe von 30 Euro gerechnet. Gewerbereferent Franz Höfelsauer (CSU) forderte, keine bestehenden Parkflächen zu nutzen. 

Probleme mit Anzeigetafeln 

In der Stadt wurden 2023 sieben Anzeigetafeln an ÖPNV-Haltestellen installiert. Diese befinden sich an den beiden S-Bahnhöfen sowie an den Bushaltestellen in der Haupt- und der Schöngeisinger Straße. Inzwischen hat sich gezeigt, dass die Informationen nicht immer korrekt beziehungsweise die Zugabfahrtszeiten an den Bahnhöfen gar nicht angezeigt werden. MVV und Deutsche Bahn sind laut Verkehrsexpertin Montserrat Miramontes informiert. Offen sei jedoch, ob und wann es eine Lösung gibt. 
Probleme gibt es zudem bei der Standortsuche für eine weitere Anzeigetafel am Bahnhof Fürstenfeldbruck. Wie Miramontes im Verkehrsausschuss berichtete, sollte diese in der Unterführung angebracht werden, was nach dem Umbau aber nicht mehr möglich ist. Das Gremium beauftragte die Verwaltung, die Installation dennoch weiterzuverfolgen. Alternativen sind bereits im Gespräch. 




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