Hommage an Beethoven und an die Nacht der Sternschnuppen
Zum zweiten Mal gastierte Mauro Porro, Komponist aus unserer Partnerstadt Cerveteri, mit einem hochkarätigen Ensemble im Sparkassensaal. Das „Aequalis Trio“ brachte beim Konzert am 18. Januar 2020 im Sparkassensaal Beethovens Opus 1 Nr. 3 und im Anschluss Kompositionen von Mauro Porro zu Gehör.
Dieses Trio besteht aus dem Pianisten Fabio Silvestro (Jahrgang 1985), der Geigerin Flavia Di Tomasso (Jahrgang 1976) und der Cellistin Livia De Romanis (Jahrgang 1990). Alle Drei haben an vielen Festivals und Konzerten weltweit teilgenommen und bereits zahlreiche Preise für ihr musikalisches Können und Wirken erhalten.
Das Beethoven-Stück war zum einen eine Hommage anlässlich des Jubiläumsjahres zum 250. Geburtstag des Komponisten. Zum anderen erläuterte Porro, dass sich Beethoven just mit diesem Opus von der Tradition der noch vom Barock geprägten Kompositionen entfernte und den Weg in die Moderne beschritt. Die Zuhörer wurden animiert, das Stück auch unter diesem Aspekt quasi neu zu hören.
Genau in diesem Musik-Verständnis sind Porros Kompositionen angelegt. So befasst er sich intensiv mit Arnold Schönbergs Zwölftonmusik. Mit einer solch dodekaphonischen Reihe hat er dem „Aequalis Trio“ ein Stück gewidmet, die Komposition „A-E-AIS 12“, die den Reigen von Porros Stücken eröffnete.
Zwei Stücke beschreiben in verschiedenen Variationen bildhaft und lautmalerisch die Nacht der Sternschnuppen um den 10. August, der Laurentiusnacht. Porro erläutert eine seiner Kompositionen: „Ich stellte mir ein höheres Wesen vor, das die Sterne vom Himmel reißt und sie auf die Erde wirft. Auf dem Boden angekommen, nehmen sie Gestalt und Seele an, werden zu schimmernden Kreaturen, die die Fantasie des Menschen erleuchten und ihn mit Schönheit nähren.“
„Soave fu il canto di mezzo“ befasst sich mit dem heutigen hektischen und schnelllebigen Alltagsleben, bei dem sogar während vermeintlicher Ruhephasen Kummer, Angst und Sorgen unbewusst weiter in uns arbeiten, und wir somit keine wirkliche Erholung mehr erfahren.
Den Abschluss bildete das Tongemälde „10:10 Crash“, inspiriert von dem Film „4 Minuten“.
Oberbürgermeister Erich Raff und Partnerstädtereferent Karl Danke begrüßten zu Beginn die musikalischen Gäste. Stadtrat Markus Droth übersetzte Porros Erläuterungen zu Beethoven, Stadträtin Gaby Fröhlich trug die von ihr übersetzten Kurzeinführungen zu den Stücken vor. Dorothea Muhr unterstützte mit dem Notenumblättern den Pianisten.
Das Publikum war begeistert. Tosender Applaus führte zu einer Zugabe, die den Rhythmus des Applauses aufnahm und in ein weiteres wunderbares Musikstück überleitete. Standing Ovations für dieses mitreißende und berührende Konzert.
Text & Foto: Gabriele Fröhlich
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