Sitzung des Planungs- und Bauausschusses vom Juli 2021

Bebauungsplan Puch Nord vorantreiben

In den ländlichen Ortsteilen von Fürstenfeldbruck gibt es viele Bauwünsche. Vor zwei Jahren hatten sich Mitglieder des Planungs- und Bauausschusses (PBA) gemeinsam mit Vertretern der Bauverwaltung vor Ort in den Dörfern ein Bild von den Entwicklungsmöglichkeiten gemacht und entsprechende Beschlüsse gefasst. Jetzt lagen dem Gremium Bauvoranfragen aus Aich für den Neubau eines Doppelhauses an der Nannhofer Straße sowie aus Puch für die Errichtung eines Dreispänners samt drei Garagen und zwei Carports am Lindacher Weg vor.

Das anvisierte Baugrundstück in Aich befindet sich im Außenbereich des Dorfes. Der PBA war sich bereits im Juli 2019 einig, den Bauwunsch nicht weiterzuverfolgen. Denn es liege weder ein qualifizierter Bebauungsplan vor, noch handele es sich um einen privilegierten landwirtschaftlichen Betrieb. Zudem sei das Grundstück im Flächennutzungsplan als „Fläche für Landwirtschaft“ dargestellt. Auch wäre laut Bauamt die Entstehung einer Splittersiedlung zu befürchten. Denn es könnten weitere Bauwünsche entlang der Nannhofer Straße folgen. Dort soll aber die Ortsrandeingrünung als klare Trennung zwischen Ort und Landschaft erhalten bleiben. In der Konsequenz wurde diesem Bauvorhaben auch jetzt planungsrechtlich nicht zugestimmt.

Ebenfalls abgelehnt wurde das Baugesuch für das Projekt in Puch am Lindacher Weg. Für das Areal, auf dem sich das Bauvorhaben befindet, wurde bereits 2005 die Aufstellung eines Bebauungsplans „Puch Nord“ gefasst. Das Verfahren hat jedoch noch nicht die erforderliche „formelle Planreife“ erreicht. Daher sei die vorgesehene Bebauung noch rechtlich unzulässig. Einig waren sich die Stadträte, dass der Bebauungsplan jetzt vorangetrieben werden müsse. Hans Schilling (CSU) betonte, dass man damit auch ein Zeichen in Richtung der Grundstückseigentümer senden würde, die schon viele Jahre warten. „Es sollte vorwärts gehen“, betonte auch Karl Danke (BBV). Ausnahmen sollte es seiner Meinung nach nicht geben. Willi Dräxler (BBV) fragte nach, ob man den Bebauungsplan abschnittsweise entwickeln könnte. Dafür sei die Fläche nicht groß genug, erläuterte Stadtbaurat Johannes Dachsel.




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