Planungs- und Bauausschuss November 2019

Sportzentrum III: Es kann losgehen

Der Sportbeiratsvorsitzende Joachim Mack gab sich im Planungs- und Bauausschuss optimistisch, dass noch heuer mit den ersten Erdarbeiten für den Bau des Sportzentrums III im Brucker Westen begonnen werden kann. Auf dem Areal an der Cerveteristraße sollen zunächst zwei Fußballfelder, ein Kunstrasenplatz, Ballfangzäune und eine Flutlichtanlage errichtet werden. Später wird dann noch ein Komplex mit Umkleiden, Sanitärräumen, Gastronomiebereich und Schießständen sowie ein Nebengebäude hinzukommen. Die Erschließung wird über die Verlängerung der Rothschwaiger Straße erfolgen. Der Ausschuss gab einstimmig grünes Licht für das Projekt.

Vorgesehen sind zudem 60 Parkplätze. Alexa Zierl (ÖDP) forderte mit Blick auf die Flächenversiegelung, diese in einem Parkdeck mit begrünter Fassade unterzubringen. Stadtbaurat Martin Kornacher machte deutlich, dass die beteiligten Vereine als Bauherrn dies entscheiden. Und Mack betonte, dass dadurch die Kostenaufstellung nicht zu halten sei. Zierl hielt dagegen, dass es für die Parkplätze keine Zuschüsse gebe und daher die Stadt diese am Ende zahlen müsse. Gabriele Fröhlich (SPD) ärgerte sich, dass eine Stadträtin über die städtischen Finanzen bestimmen wolle. Hans Schilling (CSU) lehnte ein Parkdeck wegen des möglichen Suchverkehrs so nahe am Rothschwaiger Forst ab.

Andreas Rothenberger (BBV) erinnerte an den im zweiten Bauabschnitt angedachten, öffentlich zugänglichen Basketballplatz. Mack konnte ihn beruhigen. Der Platz sei seines Wissens eingeplant. Auf Nachfrage von Karl Danke (BBV) erläuterte der Vorsitzende des Sportbeirats, dass noch heuer mit dem Aushub für den Bau der Fußballfelder begonnen werden könnte. Die Verzögerung liegt laut Mack am Zuschussverfahren. Denn ohne Zusage dürfe nicht begonnen werden. Danke fragte zudem nach der Bedenklichkeit des Kunstrasenplatzes. Laut Mack wird dieser nach dem neuesten Stand der Technik und damit ohne Schadstoffe errichtet.

Wohnraum durch Aufstocken

An der markanten Kreuzung Richard-Higgins-/Rothschwaiger-/Heimstättenstraße im Brucker Westen tut sich etwas: Das Wohn- und Geschäftshaus an der östlichen Ecke der Heimstättenstraße soll aufgestockt werden. Der Planungs- und Bauausschuss hat in seiner November-Sitzung für das Vorhaben gestimmt.

Geplant ist, das dreigeschossige Gebäude aus den 1960er-Jahren um ein zurückgesetztes Terrassengeschoss zu erweitern. Auf einer Gesamtgrundfläche von gut 360 Quadratmetern entstehen drei neue Wohneinheiten. Die erforderlichen sechs Parkplätze werden auf eigenem Grund nachgewiesen. Das Vorhaben liegt im sogenannten nicht überplanten Innenbereich. Demnach ist das Projekt zulässig, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die nähere Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist. Das Bauamt weist darauf hin, dass die vorgesehene Wandhöhe von rund 12,70 Metern bei den südlich, auf der gegenüberliegenden Seite der Rothschwaiger Straße befindlichen Gebäuden ähnlich sei.

In der Diskussion wurde von Ulrich Schmetz (SPD) und Karl Danke (BBV) begrüßt, dass dringend notwendiger, zusätzlicher Wohnraum entsteht. Hans Schilling (CSU) befürchtete, dass damit ein Bezugsfall für umliegende Gebäude entstehen könnte.

Neubau im Waldfriedhof

Im Waldfriedhof wird gebaut: Geplant ist ein neuer Trakt mit Sanitär- und Aufenthaltsräumen zwischen den bestehenden Maschinenhallen. Entstehen wird ein kompakter eingeschossiger, nicht unterkellerter Baukörper in Massivbauweise. Die Erschließung erfolgt von der Konrad-Adenauer-Straße aus. Christian Lichtenberg vom städtischen Bauamt stellte die Pläne jetzt im Planungs- und Bauausschuss vor.

Der Komplex sei auf dem Grundstück so platziert worden, dass zum einen die Zufahrt und Bestückung der angrenzenden Maschinenhalle optimal gewährleistet ist. Zum anderen könnte der dichte Baumbestand möglichst erhalten bleiben. Das Energiekonzept sieht ein Niedertemperaturheizsystem vor. Die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage als zusätzliche regenerative Energiequelle wurde untersucht, aber wegen der Verschattung verworfen. Energetisch auf den aktuellen Stand gebracht werden soll auch die Elektrik der bestehenden Maschinenhalle.

Die Kosten für das Projekt werden vom Bauamt auf rund eine Million Euro geschätzt. Als Baubeginn nannte Lichtenberg das zweite Quartal 2020. Die Fertigstellung ist dann für Ende desselben Jahres geplant. In einem weiteren Schritt wird dann das Verwaltungsgebäude direkt neben der Aussegnungshalle saniert und der südlich angrenzende Bungalow an der Ecke Waldfriedhof-/Landsberger Straße durch einen Neubau ersetzt. In diesem sollen Friedhofsverwaltung und Bestattungsdienst einziehen. Zusätzlich könnte dort geförderter Wohnraum entstehen.




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