Urbanes Leben in der Schöngeisinger Straße stärken

Die Schöngeisinger Straße wurde 2022 von einer Staats- zu einer Gemeindestraße herabgestuft. Daraufhin wurde im Zuge des Verkehrsentwicklungsplans zwischen der Lederer- und der Kapuzinerstraße eine Tempo-20-Zone und damit ein sogenannter verkehrsberuhigter Geschäftsbereich eingerichtet. Dieser ist seit Mai 2023 auf die Geschäftsöffnungszeiten (werktags, 6.00 – 20.00 Uhr) beschränkt. Außerhalb dieser Zeiten darf dieser Abschnitt mit einer Innerortsgeschwindigkeit von 50 km/h befahren werden.

Die alleinige Einführung verkehrsberuhigter Geschäftsbereiche ist jedoch nicht so effektiv wie die Umsetzung zusammen mit einer Umgestaltung der Straße. Daher sollen auch in einem zweiten Schritt bauliche Maßnahmen folgen. In Anlehnung an einen „Shared Space“ ist dabei eine sanfte Trennung der Gehbereiche von der Fahrbahn vorgesehen - zum Beispiel über eine Muldenrinne, abgesenkte Bordsteine oder Belagswechsel. Dies ist aber aufwendig und erfordert mehrere Jahre für die Planungs- und Bauphase. Hinzu kommen die hohen Kosten.  

Um die Qualität des Straßenraums jedoch zwischenzeitlich zu verbessern, ist eine temporäre Umgestaltung mit Straßenmöbeln wie Parklets, Fahrradabstellplätzen und Blumentöpfen vorgesehen. Dazu wird heuer die Bushaltestelle auf der südlichen Seite von Haus-Nr. 27 nach Haus-Nr. 33 verlegt und barrierefrei umgestaltet. Durch diese Maßnahmen werden zwar bestehende Parkmöglichkeiten reduziert, dafür aber mehr Aufenthaltsqualität und Platz für Fußgänger und Fahrgäste geschaffen.

Durch die freundliche Kooperation mit der Technischen Universität München (TUM) konnte die Stadt bereits Parklets, Hochbeete und Fahrradabstellanlagen aus dem Straßenexperiment „Steinhuber Miniblock“ in München kostengünstig übernehmen. Der städtische Bauhof sorgte für den Transport und Stadtgärtnerei hat sich um die Bepflanzung gekümmert. Ein Teil der Straßenmöbel wurde bereits auf dem Aumühlenplatz aufgebaut. 

Weitere folgten jetzt in der Schöngeisinger Straße. Gerne können Bürgerinnen und Bürger Feedback dazu per E-Mail an mobilitaet@fuerstenfeldbruck.de geben.

Die innovative Nutzung von Parklets hat bereits internationale Aufmerksamkeit erregt: Studierende der University of Amsterdam besuchen nächste Woche Fürstenfeldbruck, um im Rahmen eines Forschungsprojekts die Stadtmöbel und andere Maßnahmen in der Innenstadt zu besichtigen und deren Effekte zu studieren.






zurück zur Übersicht