Sitzung des Kultur- und Werkausschusses vom Juli 2025

Neues Kunstwerk in Fürstenfeld

Am Abend der Brucker Kulturnacht, den 12. Juli, wurde ein neues Exponat im Klosterareal offiziell eingeweiht. Der Leuchtschriftzug „Menschlichkeit“ der beiden Künstler Dirk Brauns und Jan Braun wurde direkt unter der Brücke im Übergang vom Gelände des Veranstaltungsforums zum Vorplatz der Klosterkirche installiert und eingeschaltet. Dies sei der perfekte Ort, sagte Fürstenfeld-Chef Norbert Leinweber in der jüngsten Sitzung des Kultur- und Werkausschusses.
Entstanden ist das Kunstwerk während der Corona-Pandemie. 2022 war das leuchtende Objekt bereits im Pucher Meer. Danach war es in Berlin über dem Fluss Dahme zu sehen. Jetzt ist es nach Fürstenfeldbruck zurückgekehrt. Als Ausstellungsdauer wurde zunächst ein Jahr vereinbart. Durch Zufall leuchtet der Schriftzug in blauen und gelben Farben über dem Wasser – heute ein starkes Zeichen für Menschlichkeit und Solidarität, so Leinweber.
Unterstützt wurde das Projekt vom Bündnis für Demokratie und der Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck.

Kurz gemeldet 

 Norbert Leinweber, Leiter des Veranstaltungsforum Fürstenfeld, berichtete über diverse Themen aus seinem Zuständigkeitsbereich.

Sicherheit im Blick

„Die Welt hat sich verändert“, sagte Leinweber zum Thema Sicherheit. Daher wurden im Veranstaltungsforum Maßnahmen zur Optimierung des Schutzes der Besucherinnen und Besucher umgesetzt. An den drei Zugängen zum Stadtsaalhof wurden Betonfundamente eingebaut, in die bei Bedarf massive Stahlpoller eingesetzt werden. Diese gewährleisten einen guten Zufahrtschutz. Zum Sicherheitsgefühl, insbesondere für Frauen, trage die neue, helle LED-Beleuchtung des Parkplatzes an der Fürstenfelder Straße bei. In diesem Bereich sei die Beleuchtung energiesparend mit Bewegungsmeldern an den einzelnen Lampen programmiert.

Festival im Jubiläumsjahr

Im kommenden Jahr feiert das Veranstaltungsforum Fürstenfeld sein 25-jährige Bestehen. Dies soll zum Anlass genommen werden, um eine neue Großveranstaltung mit mehreren – auch internationalen – Bands einzuführen. Das geplante Festival soll auf der Amperwiese stattfinden. Die Rede war von rund 5.000 Gästen samt der dafür benötigten Infrastruktur. Auf die Beine gestellt werden soll das Event erst einmal in den kommenden drei Jahren von einem Gastveranstalter, der auch das Risiko zum Großteil übernehmen würde.
Eigentlich wollte Leinweber bereits ein Stimmungsbild aus dem Ausschuss mit in die weiteren Verhandlungen nehmen. Doch die Mitglieder wünschten sich mehr Rahmendaten. Zudem sollten die Pläne in einer gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Finanzausschuss sowie Kultur- und Werkausschuss vorberaten werden. Er habe ein „ziemlich ungutes Gefühl“, sagte Finanzreferent Klaus Wollenberg (FDP). Er forderte weitere Unterlagen und eine seriöse Finanzplanung. Zur Vorsicht mahnte auch Vize-Bürgermeister und Sitzungsleiter Christian Stangl (Grüne), denn es seien Steuergelder mit denen ein mögliches Defizit gedeckt werden müsste. Florian Weber (Die PARTEI) war den Plänen gegenüber aufgeschlossen, zumal das Festival jüngeres Publikum ins Veranstaltungsforum bringen würde.

Jahresabschluss 2024 liegt vor

Laut dem Chef des Veranstaltungsforums konnte der von der Politik vorgegebene Deckel für das Defizit einhalten werden. „Auf Kosten von Investitionen“, wie er aber anmerkte. Denn für Investitionen wurde in 2024 nur ein Betrag in Höhe von 46.000 Euro ausgegeben. Laut Sitzungsvorlage liegt der Mittelbdarf für das Jahr 2024 bis rund 1,643 Millionen Euro. Im Wirtschaftsplan waren ursprünglich 1,908 Millionen Euro vorgesehen. Dieser Betrag war aber im Rahmen der Haushaltskonsolidierung auf 1,650 Millionen Euro reduziert worden. Übertragen worden waren Mittel für die LED-Umrüstung, wovon rund 17.000 Euro ausgegeben wurden. Leinweber hob hervor, dass der angemeldete Stromkostenzuschuss in Höhe von 146.000 Euro nicht benötigt wurde, obwohl die Energiekosten (Strom und Fernwärme) um 80.000 Euro gestiegen sind. Insgesamt sprach er von einem „Ergebnis, auf das wir stolz sein können“.

Sorge wegen Verlegung der B2

Im Mai hat der Stadtrat mehrheitlich die formale Verlegung der B2 auf die bereits bestehende Lkw-Umfahrung über die Oskar-von-Miller-, die Fürstenfelder- und die äußere Schöngeisinger Straße beschlossen. Dadurch bekommt die Stadt die Gestaltungshoheit und die Straßenbaulast für die Münchner-, Haupt- und Augsburger Straße. Sukzessive sollen dann verkehrslenkende Maßnahmen erarbeitet werden, um mehr Aufenthaltsqualität in Brucks „guter Stube“ zu bekommen. Die Route führt allerdings am Veranstaltungsforum Fürstenfeld vorbei. Leinweber bezeichnete das Kloster-Areal als „the place to be“ in Fürs- tenfeldbruck. Er fragte, wie der Verkehr etwa bei großen Tagungen vom Parkplatz auf die B2 abgewickelt werden soll. Er riet dazu, dass dies seriös untersucht wird.
Anhand des Belegungsplans vom Juli zeigte er auf, dass es kaum Lücken gibt und aktuell auch große, hochkarätige Events problemlos durchgeführt werden. Als Beispiel nannte er das „Zukunftsforum Schreiner“, Süddeutschlands größtes Event im Schreinerhandwerk. Er betonte, dass von derartigem Tagesgeschäft auch die Gastronomie abhängig sei. Er sei stolz und glücklich, dass man von Anfang an so gut mit der Fürstenfelder Gastronomie zusammenarbeite, betonte Leinweber mit Blick auf andere Veranstaltungshäuser. Gerhard Kohlfürst von der Fürstenfelder Gastronomie & Hotel GmbH gab den Ausschussmitgliedern einen aktuellen Lagebericht. Er schilderte die Herausforderungen, vor denen der Betrieb stehe. Dabei nannte er die noch nicht final abgerechneten Corona-Hilfen und den Fachkräftemangel genauso wie die globale wirtschaftliche Situation. Die Vielseitigkeit der Veranstaltungen sei Voraussetzung, dass die Gastronomie funktioniere, führte er aus. Das Veranstaltungsforum kann nicht ohne Fürstenfelder Gastronomie, die Fürstenfelder Gastronomie kann nicht ohne das Veranstaltungsforum, fasste Leinweber zusammen.




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