Sitzung des Konversionsausschusses vom Juli 2022

Fliegerhorst: Mit den Nachbarkommunen auf gutem Weg 

In der Sitzung des Konversionsausschusses vom Juli überbrachte Nadja Kripgans-Noisser, Leiterin der Konversion im Rathaus, sehr positive Nachrichten: Durch die Einbindung eines externen Moderators ist man mit den drei anliegenden Nachbarkommunen Maisach, Emmering und Olching nun ein großes Stück weitergekommen. Zu den beiden Bürgermeister-Workshops, die zuletzt stattgefunden haben, befand sie: „Das waren die besten Gespräche seit ich im Haus bin.“ Es ging hierbei um die Themen Auswirkungen der Planung des Wettbewerbs für die Region, die Beteiligung der Nachbarkommunen im Wettbewerb selbst sowie den Verkehr. Die Qualität sei Dank der perfekten Vorbereitung und professionellen Gesprächsführung des Moderators wahnsinnig gut gewesen, man habe konstruktiv und offen miteinander geredet. Alle seien im Anschluss der Ansicht gewesen, dass es sich lohne, auf dieser Ebene weiterzumachen und die Möglichkeit bestehe, zu einer Einigung zu kommen und einen gemeinsamen Weg zu finden. Zum ersten Themenkomplex der gesamträumlichen Betrachtung und deren Integration in das Wettbewerbsverfahren holte sich Kripgans-Noisser die Genehmigung des Gremiums ab, mit Professor Alain Thierstein eine Koryphäe auf dem Gebiet der Raumentwicklung ins Boot zu holen. Er sei aufgrund seiner Expertise und Erfahrungen bestens geeignet, mögliche Konflikte zu moderieren, Lösungen und Chancen aufzuzeigen, so dass ein Profit für die gesamte Region entstehen kann. Des Weiteren ist nun eine gemeinsame Planung der vier betroffenen Kommunen angedacht, ohne dass eigene Planungshoheiten aufgegeben werden. Dazu können von den Nachbarkommunen entwicklungsrelevante Flächen eingespeist und mit überplant werden, wie zum Beispiel das südlich des Fliegerhorstes von der Gemeinde Emmering bereits vorgesehene Gewerbegebiet. Damit entstehe ein „großes Denken“ in der Planung, die Erschließung sei besser möglich, Synergien könnten genutzt, die Qualität der Planung deutlich verbessert werden. Auch sei die Umsetzung dann einfacher, so Kripgans-Noisser. Für den Wettbewerb bedeutet dies konkret, dass die Nachbarkommunen das Angebot bekommen, dass ihre Planungsideen und -vorstellungen unmittelbar in das Verfahren mit aufgenommen werden. Die spätere Umsetzung werde dann Aufgabe jeder einzelnen Kommune sein. 

Ein weiterer Punkt des zuletzt erarbeiteten Vorgehens ist, dass in der Jury für den Wettbewerb nicht alle drei Bürgermeister mit insgesamt dann auch drei Stimmen vertreten sein werden, sondern der Landrat beziehungsweise seine Stellvertretung diesen Platz samt Stimmberechtigung einnimmt.  
Die Mitglieder des Ausschusses zeigten sich ob dieser Neuigkeiten allesamt sehr positiv überrascht und waren mit ihrer Zustimmung zu dieser Vorgehensweise gerne bereit, ein positives Signal gegenüber den anderen Kommunen zu setzen. Die Bürgermeister Emmerings, Maisachs und Olchings müssen nun in ihren eigenen politischen Gremien entsprechende Überzeugungsarbeit leisten. 
Der eigentlich für diese Sitzung vorgesehene Beschluss über den Auslobungstext für den anstehenden Wettbewerb wurde aufgrund der neuen Entwicklungen zunächst um rund ein halbes Jahr zurückgestellt. Die Bürgerbeteiligung soll nach den Sommerferien starten. 




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