Sitzung des Ausschusses für Integration, Soziales, Jugend und Sport vom März 2021

Hausordnung für das Pucher Meer

Das Erholungsgebiet Pucher Meer bekommt eine Hausordnung. Dies hat der Ausschuss für Integration, Soziales, Jugend und Sport in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.

Bisher war die Nutzung des Geländes durch eine Satzung geregelt. Die Rechtsanwaltskanzlei, die nach der Debatte um die Zulässigkeit von Badeinseln mit der Erstellung eines Sicherheitskonzeptes für das Pucher Meer beauftragt worden war, hat unter anderem die Aufhebung der Satzung und die Einführung einer Hausordnung empfohlen. Denn diese schließt eine Haftung aus. OB Erich Raff (CSU) gab sich zuversichtlich, dass die Badeinseln nun wieder eingesetzt werden können.

Die Hausordnung orientiert sich an den bisherigen Inhalten der Satzung. Auf drei Seiten werden Grundsätzliches, das Verhalten im Erholungsgebiet und Verbote aufgelistet. Die Stadt übt auf dem Gelände des Badeplatzes das Hausrecht aus und behält sich vor, dieses bei Verstößen gegen die Regeln der Hausordnung zivilrechtlich durchzusetzen und strafrechtlich zur Anzeige zu bringen.

Untersagt werden sollte unter anderem Stand-Up-Paddling (SUP). Sportreferent Martin Kellerer (CSU) regte an, dies ebenso wie kleine Schlauchboote zuzulassen. Unterstützt wurde er von Rathauschef Raff. Willi Dräxler (BBV) schlug vor, dass die Boards dann nur bei der Wasserwacht eingesetzt werden dürfen. Zudem hatte er den Fischereiverein im Blick. Sie sollten ebenfalls ihre Boote nutzen können. Angesprochen hat er außerdem den Passus, wonach der Aufenthalt im Gelände von 1.00 bis 6.00 Uhr nicht gestattet sein soll. Der Aufenthalt sollte nicht beschränkt werden, meinte er mit Blick auf die Jugendlichen, die dort gern abends sind und andernfalls in andere

Bereiche, wie etwa den Stadtpark, ausweichen würden. Wenn dies nicht klappe, könne man immer noch einschreiten.

Ähnlich sahen dies Jan Halbauer (Grüne), Adrian Best (Die Linke) und Jugendreferent Lukas Braumiller (BBV). Es sollten keine zu starren Regeln gelten, meinte auch Alexa Zierl (ÖDP). Letztlich wurden diese Punkte der Verwaltung zur Prüfung mit auf den Weg gegeben.

Beirat für Menschen mit Behinderung: Bewerber stehen fest

Die sechste Amtszeit des Beirats für Menschen mit Behinderung geht Ende Juli zu Ende. Die Werbung von Mitgliedern zur Ernennung des neuen Beirats war fristgerecht bekannt gegeben worden. Insgesamt gingen acht gültige Bewerbungen ein. Sechs bisherige Vertreter stellen sich erneut zur Verfügung. Zwei neue Bewerberinnen haben sich gemeldet. Da das Gremium aus sieben bis neun Mitgliedern bestehen soll, ist die Anzahl ausreichend. Allerdings würde kein Ersatzvertreter zur Verfügung stehen.

Jetzt schlug der Ausschuss für Integration, Soziales, Jugend und Sport einstimmig vor, folgende Personen in den Beirat aufzunehmen: Gisela Bechtold, Uwe Busse, Edith Edamwen, Beate Hartmann, Klaus Lechner, Peter Thierschmann, Jörn Weichold und Bernd Willkomm. Das letzte Wort hat nun der Stadtrat. Die Amtszeit soll am 1. August beginnen und nach drei Jahren enden.

Die beiden Sozialreferenten Adrian Best (Die Linke) und Peter Glockzin (FW) dankten den bisherigen Mitgliedern für die geleistete Arbeit und freuen sich auf die Zusammenarbeit mit den Neuen.

Neues Sport- und Freizeitgelände mit Treffpunkt für die Jugend

Das Gelände des Stock-Schützen-Clubs Fürstenfeldbruck jenseits der „Heubrücke“ an der Klosterstraße soll schon ab September als öffentlich zugängliches Freizeitgelände und Treffpunkt für Jugendliche genutzt werden. Vorgesehen ist, das ehemalige Vereinsheim dem Stadtjugendrat für Treffen und Jugendveranstaltungen zu überlassen. Der an das Areal angrenzende E-Jugend-Fußballplatz des Sportclubs Fürstenfeldbruck (SCF) soll nach Absprache mit dem Verein Hobby- und Freizeitmannschaften zur Verfügung gestellt werden. Bezüglich des Zeitpunkts sind hier aber noch weitere Gespräche notwendig. Ab dem Jahr 2022 ist geplant, auf dem Gelände und auf den südlich angrenzenden Freiflächen auch bauliche Veränderungen anzugehen. Entstehen sollen ein Streetsoccer- und ein Streetball-Feld, ein Zweifach-Beachvolleyball-Platz sowie eine Pumptrack-Anlage, sprich ein spezieller Rundkurs für BMX und Mountainbikes. Sitzgelegenheiten und eine Feuerstelle werden das neue Angebot ergänzen. Insgesamt rund 80.000 Euro sind für die Umgestaltung bis 2023 eingeplant. Der Ausschuss für Integration, Soziales, Jugend und Sport gab in seiner jüngsten Sitzung einstimmig grünes Licht für das Projekt.

Möglich wird dies alles, weil der Stock-Schützen-Club keinen neuen Vorstand gefunden und sich daraufhin aufgelöst hat. Somit fallen die Sportflächen samt Vereinsgebäude zum 31. August an die Stadt zurück. Vor diesem Hintergrund hat Sportreferent Martin Kellerer (CSU) eine Neukonzeption der Anlage angeregt und einen entsprechenden Antrag eingereicht. Der Bedarf an Sportflächen für den vereinsungebundenen Sport sei groß. Und gleichzeitig hätten Jugendliche nur sehr begrenzt Möglichkeiten, sich an öffentlichen Plätzen zu treffen. In Parkanlagen komme es zu Nutzungskonflikten, da sich Anwohner oft gestört fühlen. Die Mitarbeiter der Offenen Jugendarbeit sollen den neuen Treff entsprechend bewerben.

Kellerer machte im Ausschuss Werbung für die Neukonzeption. „Das Areal schreit nach einer Nutzung durch die Öffentlichkeit“, betonte er. Mit Blick auf die Idee von Thomas Brückner (Grüne), auf dem Areal die Eishalle zu planen, sagte er: „Die passt nicht drauf.“ Er gab sich ebenso wie OB Erich Raff optimistisch, dass der Bau der Eishalle nahe dem bestehenden Eisstadion möglich sei.

Der Sportbeirat unterstützte den Antrag und hat die Errichtung der Pumptrack-Anlage eingebracht. Tina Jäger (SPD) regte an, diese zu asphaltieren. Die Verwaltung wird dies prüfen. Interesse hat zudem der ADFC bekundet, der dort sein öffentlich zugängliches Fahrradtraining durchführen will. Der Bezirksfischereiverein und die Wasserratten sind laut Verwaltung ebenfalls auf der Suche nach einer Bleibe. Willi Dräxler (BBV) berichtete, dass auch die Rugby-Spielerinnen, die auf der nahen Klosterwiese trainieren, Ausschau nach einer Umkleide- und Duschmöglichkeit halten. Duschen seien dort nicht vorgesehen, stellte Sportamtsleiter Michael Maurer klar. Markus Droth (FW) hatte im Vorfeld der Sitzung angeregt, zusätzlich eine temporäre Durchführung von Jugend-Zeltlagern zu berücksichtigen.

Insgesamt kamen die Pläne bei den Ausschuss-Mitgliedern gut an. „Eine super Geschichte“, freute sich OB Raff. Von „vielen Fliegen, die wir mit einer Klappe schlagen“, sprach der Sportbeirats-Vorsitzende Joachim Mack. Er begrüßte, dass das Vereinsheim in die Verantwortung des Stadtjugendrats übergeben werden soll. Damit bekomme das Gremium mehr Verantwortung und Attraktivität, ergänzte Jan Halbauer (Grüne). Jugendreferent Lukas Braumiller (BBV) wünschte sich, dass das Vereinsheim als durch die Jugend selbstverwaltete Einrichtung so schnell wie möglich öffnen sollte. Um Interessenkonflikte mit Vereinen zu vermeiden, sollte eine entsprechende Abfrage gestartet werden. Raff und Mack erinnerten in diesem Zusammenhang daran, dass auf dem Areal an der Lände ein Sportlerheim geplant sei.

 

 




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