Sitzung des Ausschusses für Integration, Soziales, Jugend und Sport vom März 2020

Erweiterung Skateranlage im Zeitplan

Kathrin Zifreund, Landschaftsplanerin der Stadt, informierte die Mitglieder des Sport- und Jugendausschusses über den Sachstand zur Erweiterung der Skateranlage. Derzeit wird die erforderliche deutschlandweite Ausschreibung vorbereitet, die im April veröffentlicht wird. Ende Mai werden die eingegangenen Angebote gesichtet. Mit dem Bau soll im Spätsommer beziehungsweise Frühherbst begonnen werden. In die zugrunde liegende Planung waren die Nutzer der Anlage eingebunden, bei der Ausschreibung unterstützt ein Skater, der sich mit der Thematik gut auskennt.
Die Gesamtkosten werden sich auf rund 200.000 Euro belaufen.

Für die Kinder wird viel und meist frisch gekocht

Philipp Heimerl (SPD) hatte im Februar die Verwaltung um eine Information über die verschiedenen Verpflegungssysteme für die Schüler in den Mittagsbetreuungen gebeten. Diese wurden nun in der März-Sitzung des Ausschusses für Integration, Soziales, Jugend und Sport vorgestellt. Es gibt zwei Küchen, in denen frisch gekocht wird. Diese befinden sich in der Grundschule Mitte und im städtischen Kindergarten Nord. Neben Schulen werden von dort aus auch Kindergärten und Horte beliefert. Insgesamt sind es täglich rund 715 Essen. Zudem bedient sich die Stadt eines externen Caterers.

In der Küche in der Mensa der Mittelschule West, im Schülerhort West und im Hort Philipp-Weiß-Straße werden tiefgefrorene und teilweise verarbeitete Lebensmittel mit Combidämpfern für den eigenen Bedarf sowie weitere Einrichtungen zubereitet. Täglich gehen so etwa 420 Essen raus.

Insgesamt wird auf Frische, Regionalität sowie einen Anteil an Bio- und vegetarischen Produkten Wert gelegt. Laut Nikoll Paluca von der Verwaltung sind die Eltern mit dem Essen rundum zufrieden. Bei den Befragungen in den vergangenen beiden Jahren gab es die Noten 1,99 und 2,10.

Zu geringe Bezahlung für Flüchtlinge und Asylbewerber

Integrationsreferent Willi Dräxler (BBV) hatte im Jahr 2015 den Antrag gestellt, dass für Geflüchtete und Asylbewerber Arbeitsgelegenheiten in städtischen Einrichtungen geschaffen werden sollen. Daraufhin wurden unter anderem zwei Jobs am Waldfriedhof besetzt. Doch nach nur einer Woche sagten die beiden Bewohner der Dependance wieder ab. Grund war das angesichts der harten körperlichen Arbeit mit 80 Cent pro Stunde sehr geringe Entgelt. Da die Entlohnung gesetzlich geregelt ist und die Stadt hiervon nicht abweichen kann, kam Dräxler letztlich mit der Verwaltung überein, dass sein Ansinnen derzeit aufgrund der vorgegebenen Rahmenbedingungen nicht umsetzbar ist. Die Mitglieder des Ausschusses für Integration, Soziales, Jugend und Sport sahen dies genauso.

Angebot der Elternschule kann weiter bestehen

Das Diakonische Werk Fürstenfeldbruck hat zum 30. Juni die Trägerschaft über den Familien-stützpunkt Fürstenfeldbruck, der in Räumlichkeiten des Stadtteilzentrums West beheimatet ist, beim Amt für Jugend und Familie des Landkreises Fürstenfeldbruck gekündigt. Der Familienstützpunkt ist ein familienförderndes Angebot, das in der Verantwortung des Amtes für Jugend und Familie des Landkreises Fürstenfeldbruck realisiert und finanziert wird. Gleichzeitig beabsichtigt das Diakonische Werk, den mit der Stadt abgeschossenen Vertrag zur Nutzung der Räumlichkeiten für den Familienstützpunkt sowie für die städtisch finanzierten Eltern-Kind-Gruppen im Stadtteilzentrum West zu kündigen. Somit drohte, dass bislang im Stadtteilzentrum West durchgeführte Familienangebote der Brucker Elternschule sowie des Familienstützpunktes nicht mehr dort abgehalten werden können.

Nach intensiven Gesprächen steht nun fest, dass durch entsprechende Maßnahmen sowohl alle von der Stadt Fürstenfeldbruck finanzierten Eltern-Kind-Gruppen als auch alle Angebote des Familienstützpunktes an diesem Standort im Westen weitergeführt werden können. Auch der Mietvertrag für die Räumlichkeiten, die die Elternschule in der Stadelbergerstraße nutzt, steht vor seiner Verlängerung.

Die Mitglieder des Ausschusses für Integration, Soziales, Jugend und Sport nahmen diese positive Entwicklung zur Kenntnis und ermächtigten Oberbürgermeister Erich Raff (CSU), alle erforderlichen Verträge zu schließen.

Den neuen Träger des Stützpunktes bestimmt letztlich der Jugendhilfeausschuss des Landkreises.

Zuschuss für Jugendsport aufgestockt

Ab heuer erhalten die Vereine mit einem Sportangebot für Jugendliche mehr Geld. Bislang waren es 75.000 Euro pro Jahr, nun sind es 90.000 Euro. Einen entsprechenden Antrag hatte Walter Schwarz (SPD) angesichts der gestiegenen Kosten und den erhöhten Ansprüchen an die Qualität der Maßnahmen zur Betreuung und Ausbildung der Kinder gestellt. Dieser wurde von der Verwaltung befürwortet. Sportvereine würden einen wertvollen Dienst für die Gesellschaft leisten. Hierfür seien viele freiwillige Helfer und Mitarbeiter notwendig. Durch eine Erhöhung der Zuschüsse würden die Leistungen und das ehrenamtliche Engagement gewürdigt. Der Sportausschuss schloss sich dem einstimmig an.

Von dem Betrag stehen nun 72.000 Euro für die Jugendlichen in den Sportvereinen zur Verfügung, das heißt, dass jedes Mitglied unter 18 Jahren mit 22,10 Euro durch die Stadt gefördert wird. 18.000 Euro werden für Einzelmaßnahmen in den Vereinen vergeben. Sollte dieses Geld nicht ausgeschöpft werden, geht der Rest in den allgemeinen Topf.

Neben diesen Finanzspritzen wird auch jährlich der Integrationspreis im Sport vergeben. Die Fachjury hat diesmal dem TSV West für seine hervorragende sportliche und soziale Arbeit gerade mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund von den zur Verfügung stehenden 1.000 Euro einen Anteil in Höhe von 800 Euro zugedacht. Dirk Hasenjäger erhält 200 Euro. Er organisiert und koordiniert seit Jahren das Sportangebot für Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung und richtet zwei Mal pro Jahr das Fußballturnier „Refugee Cup“ aus. Der Sportausschuss folgte einstimmig dem Votum der Jury.

Kindergarten Gnadenkirche bekommt Unterstützung

Der evangelische Kindergarten Gnadenkirche muss generalsaniert werden, zudem soll er mit einem Anbau um zwei Krippengruppen erweitert werden. Beginn der Maßnahmen ist im Frühjahr kommenden Jahres, die Fertigstellung soll im Herbst 2022 sein. Weil während dieser Zeit der Platz knapp ist, muss die Anzahl der Betreuungsplätze von 71 auf 54 reduziert werden. Da man über das vorhandene Personal froh ist und dieses halten will, sollen die Arbeitsplätze dennoch erhalten bleiben. Aufgrund der geringeren Einnahmen bei gleichbleibenden Ausgaben ergibt sich ein geschätztes Defizit in den Jahren der Baumaßnahmen von rund 125.000 Euro. Da der mit der Stadt vereinbarte Defizithöchstbetrag die Mindereinnahmen voraussichtlich nicht auffangen wird, hat der Ausschuss für Integration, Soziales, Jugend und Sport unter anderem einstimmig beschlossen, dass der Träger des Kindergartens von der Stadt einen Zuschuss zu dem ungedeckten Betriebsaufwand in Höhe von 100 Prozent erhält, der übliche Defizithöchstbetrag nicht festgesetzt wird.

Claudia Calabrò (SPD) merkte an, dass an sich auch „die evangelische Kirche in die Bresche springen könnte, damit die Kosten nicht bei der Stadt hängen bleiben.“




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