Sitzung des Ausschusses für Integration, Soziales, Jugend und Sport vom Juli 2025
Positive Entwicklung bei den Kindertagesstätten
Das Anmeldeverfahren in den Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet Fürstenfeldbruck für das kommende Betreuungsjahr 2025/2026 ist abgeschlossen. Sachgebietsleiterin Michaela Raff gab im Ausschuss für Integration, Soziales, Jugend und Sport einen Überblick über die Situation in den Krippen und Kindergärten. Demnach wurden insgesamt 626 Kinder angemeldet. Die Zahlen seien aber weiterhin dynamisch.
Im Krippen-Bereich stehen 369 Plätze zur Verfügung, wovon 15 Integrationsplätze sind. Vergeben wurden 342. Aufgrund von Personalmangel können 13 nicht belegt werden, 14 sind noch zu vergeben. Laut Raff stehen noch 14 Mädchen und Jungen auf der Warteliste. Damit haben alle dringlichen Fälle von Anfang an einen Platz bekommen, berichtete sie. Der Bedarf konnte dank einer zusätzlichen Gruppe in der Krippe der Kinderhilfe am Hochfeld sowie der Neueröffnung des Bambini-Kinderhauses an der Unfaltstraße gedeckt werden. Sie sprach zwar von einer positiven Tendenz. Entwarnung konnte sie aber keine geben, denn laut der Demografiestudie wird die Geburtenzahl wieder steigen. Daher sollte noch eine weitere zweigruppige Einrichtung dazu kommen.
Bei den Kindergärten gibt es insgesamt 1.142 Plätze. Das sind zehn weniger als im Vorjahr. Der Grund ist, dass diese in Integrationsplätze umgewandelt wurden. Ein Förderplatz entspricht drei „normalen“ Plätzen. Doch auch die nunmehr 89 Integrationsplätze reichen nicht aus, denn auf der Warteliste stehen noch neun Kinder mit erhöhtem Förderbedarf. Die Ten- denz sei steigend, so Raff. Einen Regelplatz bräuchten noch 69 Kinder, wobei davon 16 aktuell noch in einer Krippe untergebracht sind. OB Christian Götz (BBV) freute sich über die positive Entwicklung. Die Situation wird sich vermutlich weiter entspannen, denn in Aich soll eine weitere Einrichtung entstehen.
Zuschuss für die Sportvereine
Rund 90.000 Euro stellt die Stadt heuer an freiwilligen Leistungen für die Förderung der örtlichen Sportvereine zur Verfügung. Gemäß den Richtlinien werden mit dem Geld sowohl die Kinder- und Jugendarbeit (80 Prozent) als auch Einzelmaßnahmen (20 Prozent) bezuschusst. Nicht vergebene Gelder werden dem Budget für den Nachwuchs zugeschlagen. Der Ausschuss für Integration, Soziales, Jugend und Sport bewilligte in seiner Juli-Sitzung die Vergabe.
Drei Vereine hatten fristgerecht einen Antrag auf Förderung von Einzelmaßnahmen eingereicht. Demnach werden dem Eislaufverein Fürstenfeldbruck e. V. die Kosten für zwei Übungsleiter, die zur Unterstützung des Schuleislaufs von drei Grundschulen eingesetzt waren, erstattet. Dafür erhält der EVF 2.320 Euro. Der Eis- und Rollsportclub Fürstenfeldbruck e. V. hat sich im Rahmen des Schuleislaufs um die zweiten Klassen der Grundschule Nord gekümmert. Die Stadt steuert hier 360 Euro bei. Die Abteilung Handball vom Turn- und Sportverein Fürstenfeldbruck (TuS) erhält einen Zuschuss für die im Januar 2024 neu gegründete Inklusionsgruppe ,,Brucker Incredibles“. Bei dem bisher in Bayern einzigartigen Handballprojekt entstanden Kosten für Übungsleiter in Höhe von 1.440 Euro, die die Stadt übernimmt.
Die nicht vergebenen Gelder für Einzelmaßnahmen flossen in das Budget „Kinder- und Jugendförderung“. Damit erhöhte sich dieser Betrag auf rund 85.880 Euro. Für die von den Sportvereinen gemeldeten 4.293 Mitglieder unter 18 Jahren verblieb demnach ein Zuschuss von exakt 20,75 Euro pro Kopf. Die von der Verwaltung erstellte Liste enthält insgesamt 29 Vereine. „Vereine, die keine Jugendarbeit leisten oder die angeforderten Unterlagen nicht vollständig eingereicht haben, erhalten laut den Sportförderrichtlinien keine Förderung für ihr Gesuch“, so die Verwaltung. Der Sportclub Fürstenfeldbruck (SCF) ging erneut leer aus. Dabei hatte der Verein 161 Kinder und Jugendliche gemeldet. Der SCF habe jedoch keine Wirtschaftlichkeitszahlen vorgelegt, sagte Amtsleiter Michael Maurer auf Nachfrage.
Integrationspreis im Sport
Der diesjährige Integrationspreis im Sport der Stadt ging an die „Brucker Incredibles“. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Die feierliche Übergabe fand in der Juli-Sitzung des Ausschusses für Integration, Soziales, Jugend und Sport statt. Weitere Bewerber gab es nicht. Die „Brucker Incredibles“ – das ist die inklusive Handballmannschaft des TuS Fürstenfeldbruck. Die Gruppe wurde im Januar 2024 gegründet. Seither treffen sich etwa 20 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren mit und ohne Handicap regelmäßig. Betreut werden sie von vier bis fünf Übungsleitern. Ziel ist es, dass alle Teilnehmenden ganz ohne Leistungsdruck und Wettbewerbsgedanken die Chance bekommen, Freude an Bewegung und Ballsport zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen gelebte Vielfalt, gegenseitiger Respekt und ganz viel Spaß.
Geleitet wird das Projekt von Philipp Ruhwandl, die Haupttrainerinnen sind Susi Ruhwandl und Lena Jahn – mit viel Herzblut und Engagement begleiten sie die jungen Spielerinnen und Spieler Woche für Woche. Als Co-Trainer und Spielpartner fungieren vor allem Aktive aus der E- und D-Jugend. Die Mädchen und Jungen seien offen für neue Erfahrungen und hätten keinerlei Berührungsängste. So werde echte Teilhabe und Inklusion möglich. Die Verantwortlichen haben sich als Ziel gesetzt, die Gruppe ins Vereinsleben einzubinden, aber auch an andere Vorhaben heranzuführen. Wenn sich alles wie erhofft entwickelt, könn- ten die „Brucker lncredibles“ irgendwann auch an Spielen der inklusiven „Glücksliga“ teilnehmen, die seit 2021 mit deutschlandweit 19 Mannschaften besteht.
Bei der Preisverleihung gab es anerkennende Worte von OB Christian Götz (BBV). Die Jury sei sofort von der Idee überzeugt gewesen. Dem Vereinssport komme eine vielschichtige und zentrale Bedeutung in unserer Gesellschaft zu, so Sportreferent Martin Kellerer (CSU). Das Team sei Vorbild für unsere Stadtgemeinschaft, hob Integrationsreferent Willi Dräxler (BBV) hervor.
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