Hilfreiche Infos für den Katastrophenfall

Die Nachrichten über die Hochwasserkatastrophe mit ihren verheerenden Schäden erzeugen sicher bei vielen Menschen neben Mitgefühl, Hilfs- und Spendenbereitschaft auch die Sorge, was denn bei ihnen selbst vor Ort im Fall des Falles an Informationswegen und Hilfe zur Verfügung stünde. Wir haben beim für derartige Katastrophenfälle zuständigen Landratsamt nachgefragt.

So wird in Fürstenfeldbruck vor Gefahren gewarnt:
Bei uns im Landkreis ist die Warnung derzeit über Warn-Apps (NINA, Katwarn, BIWAPP), über Rundfunk und Fernsehen oder über Lautsprecherfahrzeuge möglich. Die Feuerwehr FFB verfügt außerdem über eine mobile Sirene, die auf dem Fahrzeugdach angebracht werden kann und über die dann direkt im Gefahren-/Schadensgebiet auch Sirenenwarnungen möglich sind. Drei weitere solche Anlagen wurden vom Landkreis beschafft und sind bei anderen Feuerwehren im Landkreis stationiert. Diese können natürlich bei Bedarf auch zur Unterstützung in FFB angefordert werden.

So wird gewarnt, wenn das Mobilfunknetz ausfällt:
Solange ein Smartphone mit einem WLAN verbunden ist, funktioniert auch die Warnung über die Warn-Apps noch. Die übrigen oben erläuterten Warnmethoden stehen weiterhin zur Verfügung.

Die Bedeutung der Sirenentöne:
Die beiden gängigen Sirenentöne (Feuerwehralarmierung und Warnung der Bevölkerung) sind auf der Homepage des Innenministeriums erläutert und auch als mp3-Datei zum Anhören hinterlegt: Infos Sirentöne 

Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass die bei uns noch vorhandenen Feuerwehrsirenen seit den 1990er-Jahren nicht mehr in der Lage sind, den Warnton für die Bevölkerungswarnung abzugeben. Im Zuge der Überlassung vom Bund an die Städte und Gemeinden wurden die dafür notwendigen Steuereinheiten demontiert. In der näheren Umgebung von Kernkraftwerken und Störfallbetrieben der oberen Klasse wurden diese seit den 2000ern teilweise wieder nachgerüstet. Nachdem es im Landkreis Fürstenfeldbruck keine derartigen Betriebe gibt, haben wir derzeit mit Ausnahme der oben erwähnten vier mobilen Sirenen im Landkreis keine Möglichkeit zur Warnung über Sirenen. Es gibt aber bereits Äußerungen von Freistaat und Bund, dass dieses Netz wieder ausgebaut werden soll. Details sind dem Landratsamt aber noch nicht bekannt.

Infos zum Pegelstand der Amper:
Auf der Homepage des Hochwassernachrichtendienstes können die aktuellen Pegelstände der bayerischen Flüsse eingesehen werden. Bei jedem Pegel sind in der Regel kritische Hochwassermarken aufgeführt („was passiert bei welchem Pegelstand?“). Hier zum Beispiel die Seite für den Amperpegel in FFB: Info Pegelstände
Die Hochwassermarken für den Landkreis FFB stammen zum Großteil aus der Aufarbeitung des Pfingsthochwassers 1999.

Im Übrigen haben die Städte und Gemeinden nach §7 Abs. 2 der Verordnung über den Hochwassernachrichtendienst Planungen vorzuhalten, wie die bei ihnen eingehenden Hochwasserwarnungen innerhalb der Gemeinde weitergegeben werden (z.B. an Besitzer von gefährdeten Gebäuden und Betreiber von gefährdeten Anlagen). Mancherorts umfassen diese Planungen auch Erstmaßnahmen, die zum Schutz vor dem Hochwasser zu treffen sind (z.B. durch Feuerwehr und/oder Bauhof).

 




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