Begrünte Bushäuschen für mehr Artenvielfalt

In der Fürstenfeldbrucker Innenstadt gibt es jetzt zwei ganz besondere Bushaltestellen: Die Dächer sind begrünt. Dafür wurde ein spezieller Dachaufbau montiert und eine Sedum-Aussaat ausgebracht. Noch sieht man dort nur blanke Erde, aber schon bald werden die ersten Pflänzchen sprießen. Dann sehen die Öko-Dächer nicht nur hübsch aus, sondern sie bieten auch echte Vorteile für die Natur.

Denn vorrangiges Ziel ist es, Raum für Bienen, Hummeln und andere Insekten zu schaffen und damit zur Artenvielfalt beizutragen. Für die Begrünung wurde eine Sedum-Mischung gewählt, weil diese Pflanzengattung nicht nur sehr robust, sondern auch beliebt bei Bienen ist. So zum Beispiel der Mauerpfeffer, aber auch Weißer Lein und die Felsen-Fetthenne.

Die Pflanzen und Blumen dienen aber nicht nur als Wiese für Insekten, sondern filtern auch die Luft, nehmen Feinstaub auf und speichern viel Regenwasser, wodurch sie sehr pflegeleicht sind. Hinzu kommt, dass sie im Sommer kühlenden Schatten spenden und das Mikroklima positiv beeinflussen. Zudem hofft die Stadt, dass die bepflanzten Haltestellen positiv auffallen und die Einwohner so für die Themen Artenvielfalt und Umweltschutz sensibilisieren.

Laut Landschaftsplanerin Kathrin Zifreund ist geplant, nach diesem Pilotprojekt zeitnah weitere Dächer von Bushaltestellen im Stadtgebiet mit einer Begrünung zu versehen. Diese müssen aber erst noch konstruktiv und statisch überprüft werden. Die Kosten für die Umgestaltung der ersten beiden Bushaltestellen an der Hauptstraße beliefen sich auf circa 4.000 Euro.

(Foto: Congerdesign auf pixabay)




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