Brucker Christkindlmarkt: Bundeswehr kocht weiter Erbsensuppe

Seit vielen Jahren hatten Freiwillige aus dem Fliegerhorst Erbsensuppe gekocht und gegen eine Spende auf dem Christkindlmarkt ausgegeben. Der Erlös kam wohltätigen Zwecken zugute. Wegen des Umzugs der Offizierschule der Luftwaffe verabschiedete man sich von der Tradition. Mit Wehmut hatten sich die Bruckerinnen und Brucker daher im Advent 2024 eine letzte Erbsensuppe von der Bundeswehr einschenken lassen.

Laut einer Pressemitteilung aus dem Fliegerhorst will Kasernenkommandant Oberstleutnant Christian Michael den Brauch aber aufrechterhalten: „Solange wir diese Tradition und den guten Zweck dahinter am Leben halten können, werden wir das weitermachen.“ Er führt einen der letzten militärischen Verbände, die derzeit im Fliegerhorst stationiert sind: Führungsunterstützungssektor 1. Der Bevölkerung möchte man damit zeigen, dass die Bundeswehr sich auch weiterhin als Teil der Stadtgemeinschaft sieht: „Wir sind noch da!“

Nicht nur für den guten Zweck, sondern auch für die Kontakte und das Miteinander, kehrt die Bundeswehr also an ihren altgewohnten Stand zurück. Als Kasernenkommandant weiß Christian Michael am besten, dass seine Kaserne oft für leer gehalten wird. „Uns erreichen Anfragen, ob man das leere Gelände denn nun endlich besichtigen könne – das geht aber leider nicht. Aus Gründen der militärischen Sicherheit.“ Dafür aber komme die Bundeswehr wieder auf den Christkindlmarkt. Wer sich für die Bundeswehr interessiert oder einfach nur hungrig ist, sei willkommen.

Die Offizierschule ist nun endgültig an ihren neuen Standort Roth (bei Nürnberg) umgezogen. Schulkommandeur und Brigadegeneral Gero von Fritschen bleibt weiterhin Standortältester. Er freut sich, dass die Aktion Erbsensuppe eine Fortsetzung findet und wird – wie seine Vorgänger – auch mal persönlich die Suppenkelle schwingen. 

Für die gute Tat hätten sich schon jetzt viele freiwillige Soldaten wie auch Beamte und Zivilbeschäftigte gefunden. Am Personal werde es also nicht scheitern. Höchstens die Suppe könnte ausgehen: Bis zu 320 Liter Suppe pro Tag wurden in den letzten Jahren verköstigt. Die Erbsensuppe wird an allen vier Adventswochenenden frisch serviert – wie auch schon vor dem Abzug der Offizierschule gegen eine Spende für den guten Zweck.




zurück zur Übersicht