Bundeswehr-Standort Fürstenfeldbruck wird nicht zum 31. Dezember 2030 aufgegeben

Lange hat sich die Stadt Fürstenfeldbruck um verbindliche Auskunft aus dem Bundesverteidigungsministerium bemüht. Nun steht nach einem Austausch zwischen der Stadt dem zuständigen Abteilungsleiter des Ministeriums fest: Der bislang für Ende 2030 vorgesehene vollständige Abzug der Bundeswehr vom Fliegerhorst wird nicht erfolgen. Hintergrund ist die aktuelle sicherheitspolitische Lage, aufgrund derer das Ministerium eine neue Standortstrategie verfolgt und sämtliche militärischen Flächen in Deutschland – auch bereits entwidmete – einer erneuten Prüfung unterzieht.

Wie lange die Bundeswehr bleiben wird, ist derzeit jedoch nicht klar, da das Standortkonzept noch nicht fertig ausgearbeitet ist. Das Bundesverteidigungsministerium hat aber angekündigt, ab kommendem Jahr einen Standortdialog führen zu wollen. Die Stadt Fürstenfeldbruck soll so Gelegenheit bekommen, ihre Flächenbedarfe anzumelden. Es bestehe laut dem Ministerium die Option, dass Teilbereiche des Areals freigegeben werden – jedoch sind derzeit weder der Zeitpunkt noch der Umfang einer möglichen Freigabe absehbar.

Anpassung der Rahmenplanung

Vor diesem Hintergrund wird die Rahmenplanung nun angepasst fortgeführt mit dem Ziel, die städtebaulichen Grundideen des Siegerentwurfes von Adept zu erhalten und gleichzeitig eine flexible Umsetzung zu ermöglichen.

Ein vollständiger Stopp der Planungen ist weder zielführend noch wirtschaftlich sinnvoll. Zum einen muss das Bundesverteidigungsministerium den Standort zunächst selbst bewerten, bevor Klarheit über mögliche Freigaben entsteht. Zum anderen würde ein Ausstieg aus bestehenden Verträgen mit externen Planungsbüros nicht nur Mehrkosten verursachen, sondern auch bereits erzielte Zwischenergebnisse gefährden.

Oberbürgermeister Christian Götz betont: „Die sicherheitspolitischen Entwicklungen machen auch vor Fürstenfeldbruck nicht halt. Wir nehmen die neue Lage ernst und passen unsere Planungen verantwortungsvoll an. Jetzt einfach alles hinzuschmeißen wäre keine Option – wir wollen vorbereitet sein, wenn sich Chancen für Teilflächen ergeben. Wichtig ist nun, dass wir unsere Bedarfe klar benennen, um für unsere Stadt die bestmögliche Lösung im Dialog mit Bund und Land zu erreichen.“




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