Unterwegs auf eigene Faust: Tour „Terror und Gedenken“

Am 5. September jährt sich das Attentat palästinensischer Terroristen auf die israelische Mannschaft während der Olympischen Sommerspiele in München 1972 zum 50. Mal. Die Geiselnehmer ermordeten noch im olympischen Dorf zwei Athleten. Der Versuch, die Geiseln im Fliegerhorst Fürstenfeldbruck zu befreien, scheiterte. Noch in derselben Nacht starben auf dem Rollfeld neun israelische Geiseln und ein deutscher Polizeibeamter.  

Am Tag des Anschlags findet jedes Jahr vor dem Haupttor des Fliegerhorstes eine Gedenkstunde statt. Dort wurde am 5. September 1999 eine von dem Gröbenzeller Bildhauer Hannes L. Götz gestaltete Gedenkstätte der Öffentlichkeit übergeben. Auf der Bodenplatte sind die Namen der Getöteten eingraviert. Auf einer Informationstafel wird auf die Ereignisse hingewiesen.  

Die Gedenkstätte ist eine Station der Tour „Terror und Gedenken“, die Interessierte auf eigene Faust in Fürstenfeldbruck unternehmen können. Die Route führt zu allen Orten des Erinnerns in der Stadt wie etwa dem Todesmarsch-Mahnmal, dem Kriegergedächtnisbrunnen oder dem Luftwaffen-Ehrenmal. Abgedruckt ist sie im Stadt- und Freizeitführer „Geschichten und Gesichter einer Stadt am Fluss“. Der individuelle Rundgang ist unser Tipp für die nahende Ferienzeit. 

In der Broschüre gibt es auch ein eigenes Kapitel „Terror und Gedenken – Mahnmale gegen das Vergessen“. Für Claudia Metzner, die Tourismusbeauftragte der Stadt, war wichtig, dass die NS-Zeit und schicksalhafte Ereignisse nicht ausgeklammert werden. „Wir wollten nicht nur die schönen Seiten zeigen“, sagt sie auch mit Blick auf nachwachsende Generationen. Denn nur wenn man gut informiert sei, könne man aus der Geschichte auch lernen. 

Stadt- und Freizeitführer „Geschichten und Gesichter einer Stadt am Fluss“ 




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