Hier schreibt der Oberbürgermeister

 Liebe Bruckerinnen, liebe Brucker,

die letzten Mai- und die ersten Junitage waren geprägt von starken Regenfällen und anschließenden, zum Teil katastrophalen Hochwasserereignissen, auch im Landkreis Fürstenfeldbruck. Zum Glück blieb unsere Stadt weitestgehend verschont. Ein Grund, warum unsere schöne Amper innerhalb des Flussbettes blieb, ist der Ammersee. Dieser riesige Puffer kann große Mengen an Wasser aus der zulaufenden Ammer aufnehmen und entlastet dadurch den Auslauf. Ein weiterer, ähnlich funktionierender Faktor ist das Ampermoos sowie die 2013 erstellte sogenannte Sohlschwelle bei Grafrath, die zusammen dafür sorgen, dass ein auflaufendes Hochwasser zeitweise zurückgehalten wird. Hauptsächlich natürliche Strukturen also, die uns schützen. Ein kritisches, normalerweise sehr kleines Gewässer innerhalb des Stadtgebietes ist der Krebsenbach. Hier wurden Anfang der 2000er-Jahre große bauliche Maßnahmen ergriffen, um im Falle eines Starkregenereignisses Überflutungen von Wohngebieten zu vermeiden. Es hat sich gezeigt, dass die Investitionen goldrichtig waren: Der Krebsenbach konnte sich in die künstlichen Überflutungsbecken ausbreiten und Überschwemmungen in anderen Bereichen blieben vollständig aus. Unseren Nachbarn zum Beispiel in Alling, Eichenau, Puchheim, Gröbenzell oder Olching erging es leider deutlich schlechter. An sich harmlose Bäche wie der Starzelbach oder der Gröbenbach wurden schlagartig zu reißenden Gewässern, die großen Schaden anrichteten. Hier rächen sich die kilometerlangen Einengungen und Begradigungen, die dazu führen, dass sich das Wasser dann bei Brücken oder Zwangspunkten im Siedlungsbereich aufstaut und großflächig über die Ufer tritt. Die Betroffenen sind zu bedauern und es ist gut, dass zumindest finanzielle Hilfe in Aussicht gestellt wurde.

Ein ganz besonderer Dank ist den Hilfskräften von Feuerwehr, THW und Rotem Kreuz auszusprechen. Tagelang waren diese ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger im Einsatz und natürlich halfen auch die Wehren aus Aich, Puch und Bruck in den Nachbargemeinden. Wieder einmal hat sich gezeigt, wie wichtig und wie hervorragend organisiert sie im Notfall sind.

Die Wetterextreme häufen sich, das ist mittlerweile nichts Neues mehr. Sie erinnern sich vielleicht, wie vor etwa einem Jahr ein mächtiger Sturm unsere schöne Trauerweide in direkter Nachbarschaft der historischen Amperbrücke zu Fall brachte. Wir wollten nun ab April den Uferbereich bürgerfreundlich umgestalten und auch einen neuen Baum pflanzen. Dafür hätte ein vorhandenes Gebüsch entfernt werden müssen. Leider hat uns die zuständige Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt die Rodung bis Ende des Sommers untersagt, sodass wir erst im Herbst mit der Aufwertung und Neupflanzung beginnen können. Schade, aber zumindest wird das Ergebnis dann für viele Jahrzehnte eine Bereicherung darstellen.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die am 9. Juni ihre Stimme bei der Europawahl abgegeben haben. Die Beteiligung war hoch und lässt erkennen, dass das Mitwirken an demokratischen Prozessen vielen von Ihnen wichtig ist. Das Ergebnis der Wahl möge jede und jeder selbst einordnen.

Genießen Sie die Sommertage in unserer schönen Stadt, besuchen Sie die anstehenden Feste und Veranstaltungen und bleiben Sie gesund und zuversichtlich!

 Mit den besten Grüßen,

 Ihr Christian Götz
 Oberbürgermeister

Foto Bannerbild: Anne Kaiser




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82256 Fürstenfeldbruck

Stand: 07/27/2024
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