Sitzung des UVT vom Oktober 2020

Neue Brücke zur Lände soll schön werden

Die Brücke, die von der Schöngeisinger Straße aus zur Lände führt, ist marode. Seit rund zwei Jahren kann sie wegen erheblicher Schäden, die die Tragfähigkeit beeinträchtigen, nur noch halbseitig befahren werden. Gemäß einem Gutachten läuft ihre Lebensdauer Ende kommenden Jahres ab.

Daher stellte in der Oktober-Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und Tiefbau (UVT) ein Experte zum einen Varianten für den Neubau sowie für die provisorische Brücke während der Bauphase vor.

Nach einiger Diskussion über die Breite der Fahrbahnen und ob die Fußgänger und Radler einen eigenen Verkehrsraum erhalten sollen oder die Brücke als sogenannter Shared Space, d.h. ohne Bordsteine, und mit einer Breite von gut neun Metern geplant werden soll, einigte man sich letztlich auf diese auch im Wettbewerb Aumühle/Lände präferierte Lösung. Kosten hierfür rund 1,9 Millionen Euro.

Die vom Planungsbüro vorgeschlagene Stahlbetonbrücke gefiel den meisten Ausschussmitgliedern nicht so gut. Als „Eingangstor“ zu dem neu entstehenden, qualitativ hochwertigen Quartier stelle man sich etwas Ansprechenderes als eine 0815-Lösung, so Christian Götz (BBV), vor. Von der von Thomas Brückner (Grüne) ins Spiel gebrachten Holzbrücke riet der Experte dringend aufgrund der hohen Wartungskosten ab, außerdem sei dies bei der erforderlichen Spannweite nicht möglich. Die Verwaltung wurde aber beauftragt, eine alternative Konstruktions- und Gestaltungsvariante in Form einer Stahlkonstruktion zu prüfen, die 30 bis 50 Prozent teurer werden wird.

Nachdem die Lände auch während der 14- bis 18-monatigen Bauzeit erschlossen sein muss, braucht es für diese Zeit ein Provisorium, das unmittelbar westlich neben der derzeitigen Brücke entstehen soll. Hierfür wurde eine Variante mit zwei Fahrspuren – vom Planer wegen des nicht unerheblichen Baustellenverkehrs als bessere Lösung vorgeschlagen – beziehungsweise eine nur mit einseitiger Nutzung plus jeweils einem einseitigen Geh- und Radweg vorgestellt. Aufgrund der relativ hohen Kosten für die Übergangslösung, 980.000 beziehungsweise 880.000 Euro, schlug Brückner vor, kein Provisorium zu errichten, sondern gleich die endgültige Brücke zu bauen und diese dann an die spätere Stelle hydraulisch zu verschieben. Laut dem Vertreter des Planungsbüros sei dies bei einer Stahlbrücke möglich, aber man werde damit nicht wesentlich Kosten einsparen. Verkehrsreferent Mirko Pötzsch (SPD) hatte die Idee, das Provisorium nicht unmittelbar neben der derzeitigen Brücke zu errichten und dieses dann zu erhalten, um es als einen weiteren Amperübergang für Fußgänger und Radler zu nutzen. Dies sei schwierig, denn die Behelfsbrücke müsse den Schwerlastverkehr für die Baustelle tragen können und entsprechend dimensioniert sein, so der Planer.

Dieser hat nun den Auftrag zu erarbeiten, wie ein Versetzen der Brücke umgesetzt werden könnte. In der nächsten Ausschusssitzung soll hierüber dann nochmals beraten werden.

Klares Votum für mehr Klimaschutz in Bruck

Im Januar wurde ein gemeinsam von Stadtjugendrat und Umweltbeirat erarbeitetes Positionspapier für mehr Klimaschutz eingereicht, im März folgten Forderungen der Brucker Fridays for Future-Ortsgruppe.

Der Umweltausschuss beschloss nun, dass diese in die weitere strategische Arbeit der Stadt in Sachen Klimaschutz einfließen sollen und ein Arbeitskreis in den kommenden Monaten die vorliegende Liste weiter ausarbeiten soll.

Außerdem stimmte man mit nur einer Gegenstimme für den Antrag von Klimaschutzreferentin Alexa Zierl (ÖDP), die Treibhausgas-Emissionen bis spätestens 2035 auf Null zu reduzieren. Die Entscheidung hierüber fällt im Stadtrat.

Der Klimaschutzbeauftragte Thomas Müller bedankte sich bei den Einreichenden: „Wir freuen uns über die Vorschläge und Ideen, die den Klimaschutz in der Stadt weiterbringen. Diese werden wir bei den weiteren Maßnahmen berücksichtigen und in die Klimaschutz- sowie Klimaanpassungsstrategie einarbeiten.“

In einer umfangreichen, 102 Punkte umfassenden Auflistung hatte Müller zur Sitzung die Vorschläge nach Prioritäten, Umsetzbarkeit und Zuständigkeit priorisiert, aber auch aufgezeigt, an welchen Themen die Stadt bereits arbeitet. Hierbei handele es sich um eine erste Einordnung, mit der weitergearbeitet wird.

Alexa Zierl schlug vor, weitere Maßnahmen in einer Klausur zu erarbeiten, so dass bis nächstes Frühjahr die strategische Planung und der Maßnahmenkatalog stehen. „Es pressiert“, befand sie. Jan Halbauer (Grüne) sprach sich eher für eine Arbeitsgemeinschaft oder einen Arbeitskreis innerhalb der Verwaltung unter Einbindung der vorhandenen Fachleute aus.

„Es ist gut, dass (Anmerkung: mit den Positionspapieren) ein gesunder Duck ausgeübt wird“, sagte Markus Droth (FW), der zugleich kritisierte, dass aus Berlin zu wenig komme.

Als einen großen Kessel Buntes mit vielen Ideen und unterschiedlichen Themen bezeichnete Christian Götz (BBV) die Forderungen. Er sprach sich dafür aus, einen Arbeitskreis zu etablieren und zunächst die Dinge herauszusuchen, die man schnell auf den Weg bringen kann. In diese Richtung ging auch Thomas Brückner (Grüne) und fragte: „Wo sind die großen Brocken, was bringt uns viel?“. Man solle die drei Punkte, deren ökologischer Fußabdruck am größten ist, nämlich Ernährung, Wohnen und Mobilität, als erstes betrachten und schauen, was schnell umsetzbar ist.

Müller betonte hierzu, dass eine weitere Kategorisierung stattfinden wird: In Bezug auf die Geschwindigkeit der Umsetzung, die allerdings zum Teil von den finanziellen und personellen Ressourcen abhängig sei, und eine feinere Unterteilung.

Zierl forderte entsprechende Personalstellen auszubauen: Die derzeit noch unbesetzte halbe Stelle im Mobilitätsbereich sei zu entsperren und eine weitere im Bereich Klimaschutz zu schaffen.

OB Erich Raff (CSU) betonte, dass man das weitere Vorgehen nicht der Politik allein überlassen könne, im Fortgang sollten auch die Antragsteller mitarbeiten und sich einbringen.

Westpark im Fluss für alle Sinne

Die Planungen für den sogenannten Westpark, der an der Ceveteri- und Rothschwaiger Straße entstehen soll, schreiten nun konkret voran. In den Jahren 2013 und 2014 gingen entsprechende Anträge bei der Verwaltung ein und von den politischen Gremien wurde deren Umsetzung beschlossen. Im Rahmen einer Ideensammlung wurden die Bürger mit einbezogen.

Nun legte Landschaftsplanerin Kathrin Zifreund im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Tiefbau zwei Entwürfe vor, die unter dem Motto „Park der Sinne und der Natur“ stehen.

Beschlossen wurde die naturnähere und auch günstigere Variante „Im Fluss“. Basis ist eine fließende Vervollständigung des Grüns von Amper und Rothschwaiger Forst. Der Park soll sich fächerartig Richtung Wald öffnen. Neben Spielwiesen, einer Sportfläche mit Fitnessgeräten ähnlich denen im Park am Marthabräuweiher, ein Sandkasten, ein Barfußpfad sowie Kräuter und Obst zum Ernten sind Elemente. Neue Bäume und Sträucher sowie Gräser werden gepflanzt, insektenfreundliche Blühwiesen angelegt. Den zentralen Platz bilden Sitzmöglichkeiten unter einer Pergola. Ein Radweg wird den Park entlang einer der Hauptverbindungsachsen durchziehen.

Insgesamt ist das betrachtete Areal rund 10.400 Quadratmeter groß, beplant werden können allerdings nur knapp 3.700 Quadratmeter. Der Rest ist Ausgleichsfläche. Diese ist durchaus auch betretbar und soll erlebbar, aber zu deren Schutz keine Spielfläche, Hunde-Gassi-Wiese oder ähnliches sein. Schilder zur Erläuterung der Funktion sind vorgesehen.

Die Anregung von Christian Götz (BBV) die im zweiten Entwurf enthaltenen Hochbeete für die „Essbare Stadt“ zu übernehmen, wird in der weiteren Planung berücksichtigt.

Mit der Umsetzung soll im kommenden Jahr begonnen werden, die Fertigstellung 2022 erfolgen. Die Kosten belaufen sich auf 130.000 Euro.

Luftreiniger in Testphase

Bereits im Haupt- und Finanzausschuss hatte die Verwaltung im Oktober ausführlich berichtet, wie die Stadt bei der Belüftung in den städtischen Bildungseinrichtungen aufgestellt ist. In der jüngsten Stadtratssitzung wurde nun ein Eilantrag der SPD zu dem Thema Raumluftanlagen behandelt. Mittlerweile gibt es ein Förderprogramm für mobile CO2-Sensoren, mit denen vorhandene Lüftungsanlagen entsprechend geregelt werden können. Sie schlagen Alarm, wenn gelüftet werden sollte beziehungsweise muss. Würde man die 200 Schulräume damit ausstatten, käme man auf Kosten von rund 100.000 Euro. Aus Fördermitteln würden rund 14.500 Euro fließen.

Außerdem werden Mittel für mobile Luftreinigungsgeräte mit Filterfunktion bereitgestellt. Mit ihnen kann die Aerosolkonzentration in Räumen verringert werden, die nicht durch Fensteröffnen oder durch vorhandene Raumlufttechnik-Anlagen belüftet werden können. Derartige Räume gibt es bei den städtischen Einrichtungen nicht, so dass die Kosten komplett getragen werden müssten.

Daher hatte die Verwaltung alternativ zum Antrag vorgeschlagen, die CO2-Sensoren anzuschaffen, die Kosten aus Teilen der Gewinnausschüttung von den Stadtwerken in Verbindung mit den Fördermitteln zu tragen. Des Weiteren solle geprüft werden, ob eine Um- und Aufrüstung der vorhandenen Raumluftanlagen möglich ist, hierfür Fördergelder beantragt werden können.

Mirko Pötzsch (SPD) zeigt sich mit diesem Vorschlag nicht einverstanden. Er habe nun konkrete Maßnahmen und ein Konzept für die jeweilige Schule erwartet. Außer einer Bestandsaufnahme sei nichts passiert, und dies, obwohl der Antrag bereits seit August vorliegt und die derzeitige Situation absehbar gewesen sei. Daher beantragte er, sofort 50 Luftreiniger anzuschaffen. OB Erich Raff (CSU) wies darauf hin, dass die Stadt diese erst deutschlandweit ausschreiben müsse, sie nicht einfach so kaufen könne.

„Was leisten diese Geräte eigentlich? Gibt es hierzu eine wissenschaftliche Studie?“, wollte Christian Stangl (Grüne) wissen. Er bezweifelte, dass mit ihnen der Distanzunterricht aufgehoben werden könne, da dann die Mindestabstände nicht mehr einzuhalten wären und damit das Infektionsrisiko nicht reduziert würde. Auch Andreas Rothenberger (BBV) sah derzeit keine Alternative zur Teilung der Klassen und gezieltem Lüften. Es sei daher nicht zielführend, momentan teure Geräte zu kaufen.

Und Andreas Lohde (CSU) bezeichnete den SPD-Antrag als reinen Aktionismus, denn die Teilung der Klassen sei nach der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung bei Überschreitung eines gewissen Wertes so oder so zwingend umzusetzen. Er schlug dennoch vor, bei den Anbietern, die bereits bei der Stadt vorstellig geworden sind, Testgeräte zu ordern und diese vier Wochen lang in besonders schlecht zu lüftenden Räumen auszuprobieren.

Laut Alexa Zierl (ÖDP) und Philipp Heimerl (SPD) gäbe es ausreichend Studien zur Wirksamkeit der Luftreiniger.

„Wenn wir jetzt die Filteranlagen anschaffen und ein paar Wochen später nur noch Homeschooling stattfinden kann, haben wir viel Geld zum Fenster hinaus geworfen“, meinte Christian Götz (BBV). Die Verwaltung sollte seiner Ansicht nach beim Gesundheitsamt anfragen, was zu tun ist, damit Schulen nicht komplett geschlossen werden müssen. Er wünsche sich eine klare Ansage.

Entschieden wurde schließlich zunächst nichts, denn man einigte sich auf die von Lohde vorgeschlagene Testphase mit Leihgeräten. OB Erich Raff (CSU) versprach, umgehend Firmen zu kontaktieren und wenn möglich bereits in der November-Sitzung über die Erfahrungen zu berichten.

Mehr Sicherheit für Radler

Die Radroute aus Richtung Schöngeising zum Kurt-Huber-Ring über die Weiden-, Hans-Güntner- und Eduard-Friedrich-Straße soll sicherer werden. Dies fordert Thomas Brückner (Grüne) in einem Antrag. Im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Tiefbau (UVT) betonte er, dass dies eine viel befahrene Route sei. Er zeigte die Schwachstellen auf. Demnach soll ein separater Geh- und Radweg am südlichen Ende der Weidenstraße angelegt werden. Zudem regt er eine Verbreiterung des Geh- und Radwegs vor der Einmündung der Hans-Güntner- in die Industriestraße auf drei Meter sowie eine Rotmarkierung an der Einmündung der Eduard-Friedrich-Straße an. Ferner schlägt er die Umwidmung der Hans-Güntner- und der Eduard-Friedrich-Straße in eine Fahrradstraße vor. Der Ausschuss hat die Verwaltung beauftragt, auf Basis dieser Anregungen eine Stellungnahme zu erarbeiten und im Runden Tisch Radverkehr zur Diskussion zu stellen. Die Ergebnisse sollen dann zeitnah dem UVT vorgelegt werden.

Rote Radstreifen für äußere Schöngeisinger Straße

Der Verkehrsausschuss setzt seinen Grundsatzbeschluss, künftig Radstreifen rot einzufärben, weiterhin in die Tat um. Hierdurch soll das Radeln sicherer werden. Zuletzt beschloss man diese Maßnahme für den stark befahrenen Abschnitt zwischen Rothschwaiger- und Senserbergstraße stadtauswärts. Die Verwaltung hatte lediglich die Einfärbung an Konfliktstellen wir Furten vorgeschlagen. Auch Martin Kellerer (CSU) sprach sich hierfür aus, da dann der Streifen bei Begegnungsverkehr zweier großer Fahrzeuge überfahren werden könne.

Umgestaltet wird die Einmündung zur Senserbergstraße. Hier wird eine gemeinsame Spur für die geradeaus fahrenden und rechtsabbiegenden Verkehrsteilnehmer eingerichtet, um durch den zusätzlichen Platz zwei Mittelinseln als Querungshilfe für Fußgänger zu schaffen.

Eine längere Diskussion entspann sich über die Breite. Letztlich wurden zwei Meter statt der von Thomas Brückner (Grüne) geforderten 2,25 Meter beschlossen. Man folgte damit der Leiterin der Straßenverkehrsbehörde, Birgit Thron, die vorbrachte, dass so keine Probleme beim Begegnungsverkehr entstehen. Brückners Antrag, nur an Engstellen zwei Meter auszuweisen, scheiterte nur knapp.

„Wir streiten hier um des Kaisers Bart. Ich fahre jährlich viele tausend Kilometer mit dem Rad und kenne keinen Streifen, der breiter als zwei Meter ist. Der Kompromiss ist gut so, wenn dafür alles in Rot ist“, so abschließend Christian Götz (BBV).

Barrierefreie Querung der Dachauer Straße geplant

Die Sanierung und die barrierefreie Umgestaltung der Unterführung an der Dachauer Straße auf Höhe der Kreisklinik beschäftigen die städtischen Gremien seit Jahren. Zumal in dem Bereich verschiedene soziale Einrichtungen wie zwei Pflegeheime, Kitas, eine Grundschule, die Volkshochschule und somit viele Personen mit Unterstützungsbedarf unterwegs sind. Eine behindertengerechte Verbindung der vier Ebenen ist wegen der beengten Platzverhältnisse nur über eine Aufzuglösung zu erzielen. Dies wurde aber als zu teuer verworfen. Jetzt kommt wieder Bewegung in die Sache. Der Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Tiefbau (UVT) hat sich jüngst auf eine Variante ohne Umbau der Unterführung verständigt: Man konzentriert sich auf die barrierefreie Anbindung des Niederbronnerwegs über eine Rampe mit sechs Prozent Steigung an die Dachauer Straße. Die erforderlichen Mittel in Höhe von 230.000 Euro wurden gebilligt. Östlich der Josef-Spital-Straße kann dann die vielbefahrene Straße an einer Druckknopfampel sicher überquert werden.

Eine Zählung hat ergeben, dass zu Spitzenzeiten 127 Fußgänger pro Stunde die Dachauer Straße im Bereich der Unterführung unter- und oberirdisch kreuzen. Auch die Fahrzeuge pro Stunde in beiden Richtungen wurden erfasst: 509. Bei diesen Zahlen wird laut Verwaltung die Anordnung einer Ampel empfohlen. Die Kosten hierfür liegen bei rund 70.000 Euro. Die Unterführung soll, solange der bauliche Zustand dies zulässt, erhalten bleiben. Genutzt wird diese vor allem von Schülern der Grundschule Mitte am Theresianumweg. Notwendig ist, das Geländer schrittweise zu erneuern.

Vom Tisch ist vorerst die Ausgestaltung mit barrierefreien Rampen auf der Nordseite. Denn hierfür werden zusätzliche Flächen von der Kreisklinik benötigt. Da das Krankenhaus aber selbst Umbaumaßnahmen plant, ist dies aktuell nicht möglich. Später kann der Gedanke dann eventuell wieder aufgegriffen werden.

Vom UVT abgelehnt wurde ein Vorschlag von Thomas Brückner (Grüne). Er hatte als Alternative die Realisierung der geplanten Rampe mit einer Steigung von zehn Prozent vorgebracht. Diese wäre kürzer und damit kostengünstiger. Dann wäre der Weg aber nicht barrierefrei. „Sechs Prozent ist schon sportlich“, sagte OB Erich Raff (CSU). Für mobilitätseingeschränkte Menschen mit Rollator oder Rollstuhl sei dies keine sichere Verbindung.

Staatsstraße 2054: Mehr Sicherheit für Radler und Fußgänger

Der Verkehr auf der Staatsstraße 2054 habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen, so die Beobachtung von Martin Kellerer (CSU). Daher sei es notwendig, die Überquerung der Straße für Radfahrer und Fußgänger sicherer zu gestalten. Der Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Tiefbau befasste sich im Oktober mit dem Thema.

Im Blick hatte Kellerer dabei vor allem zwei Stellen. Demnach soll aus Richtung Aich kommend am ersten Kreisverkehr in Fürstenfeldbruck eine Querungshilfe errichtet werden. Dort führt der Radweg ohne Aufstellfläche über die Straße. Er gab zu bedenken, dass dort viele Schulkinder unterwegs seien. Laut Verwaltung hat die Stadt bereits Versuche unternommen, dort eine Querungshilfe zu bekommen. Zuletzt hatte das Staatliche Bauamt Freising einen entsprechenden Vorstoß 2015 abgelehnt. Damals waren die Querungszahlen zu gering. Jetzt wird die Verwaltung aber einen erneuten Anlauf starten.

Im weiteren Verlauf Richtung Landsberied wird der Radweg dann in Aich auf Höhe der Schloßbergstraße unterbrochen. Dort queren Kinder auf dem Weg zur Schule oder zum Freibad Mammendorf mit dem Rad.

Ebenso gehen zahlreiche Fußgänger, die in den Rothschwaiger Forst oder zur Bushaltestelle wollen, dort über die Straße. Kellerer könnte sich eine Unterführung oder einen andere adäquate Lösung vorstellen. „Keine Goldrandlösung“, sondern wie beim Radweg am Pucher Meer aus Stahlwellrohr, führte er aus.

Auch der Gemeinderat Landsberied hat sich mit dem Bau eines Rad- und Fußgängertunnels befasst. Die Nachbarkommune ist inzwischen auf die Stadt zugekommen, um ein gemeinsames Vorgehen abzustimmen. Zudem wurde darum gebeten, die Untertunnelung in den Verkehrsentwicklungsplan aufzunehmen und bei den zuständigen Behörden zu beantragen.

Verkehrsreferent Mirko Pötzsch (SPD) unterstützte die Vorschläge von Kellerer. Er brachte sogar noch eine weitere Stelle ins Spiel, nämlich auf Höhe des Weilerwegs. Thomas Brückner (Grüne) hatte ebenfalls noch eine Idee: Höhe Kieswerk Richtung Puch. Die Leiterin der Straßenverkehrsbehörde, Birgit Thron, warnte davor, vier Querungen prüfen zu lassen. Man solle sich auf das konzentrieren, was machbar erscheint, betonte auch OB Erich Raff (CSU). Dem schloss sich die Mehrheit der Ausschussmitglieder an.

 




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Stadt Fürstenfeldbruck
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82256 Fürstenfeldbruck

Stand: 03/28/2024
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