Sitzung des Planungs- und Bauausschusses Mai 2019

Wettbewerb Lände und Aumühle: Am Wasser wohnen, genießen, kreativ sein

Mit der Verlagerung der Stadtwerke und der geplanten Umsiedlung des Stadtbauhofs ergeben sich neue Entwicklungs- und Nutzungsmöglichkeiten für den Bereich der Aumühle und Lände. Anvisiert ist, das Gebiet rund um die Amper zu einem innovativen und kreativen Quartier mit Wohnen und Gewerbe weiterzuentwickeln. Ein städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb soll eine überzeugende Konzeption liefern. Der Planungs- und Bauausschuss hat in seiner Mai-Sitzung dem Entwurf für den Auslobungstext zugestimmt. Grünes Licht gab es auch für das vorgeschlagene Auswahl- und Zuschlagsverfahren. Das letzte Wort hat nun der Stadtrat im Juni.

Der Entwurf „Lände und Aumühle – Am Wasser wohnen, genießen, kreativ sein“ umfasst 70 Seiten. Dem Papier wird als Anlage die Dokumentation der Bürgerinfo-Veranstaltung „Lände und Aumühle – ein neues Quartier entsteht“ beigefügt. Die Entwurfsaufgabe besteht darin, durch eine Mischung von Wohnen und Gewerbe ein lebendiges und urbanes Viertel zu schaffen. Dabei soll der Fokus im Bereich westlich der Aumühle sowie im östlichen Bereich des Alten Schlachthofes auf Kultur- und Kreativwirtschaft liegen.

Bis zuletzt wurde im Planungs- und Bauausschuss an dem Papier gefeilt. Dabei wurde auch die Zusammensetzung des Preisgerichtes angesprochen. Bereits früher war als Besonderheit vorgeschlagen worden, einen Brucker Bürger durch Losverfahren auszuwählen, der im Preisgericht als sachverständiger Berater mitwirken kann. Bei der Bürgerinfo-Veranstaltung hatten sich insgesamt 27 Interessenten in die entsprechende Liste eingetragen. Zwei Kandidaten wurden jedoch ausgeschlossen, weil sie dem Umweltbeirat angehören, der ohnehin einen Vertreter entsenden wird.

Die Namen der übrigen 25 Brucker befanden sich sorgsam gefaltet in einer Los-Box. Als „Glücksfee“ für die Ziehung der Lose hat sich die Verwaltung kurzerhand als neutrale Person Stefan Salger von der Fürstenfeldbrucker SZ auserkoren. Der Redakteur übernahm die Aufgabe gerne und zog Carolin Danke sowie als ihre Stellvertreter Thomas Brückner und Aline Pronnet. Sie dürfen mitreden, sind aber nicht stimmberechtigt.

Und so geht es weiter: Geplant ist, den Stadtrat im Juni den Auslobungstext sowie das Auswahl- und Zuschlagsverfahren final beschließen zu lassen. Danach wird das Auswahlverfahren durchgeführt mit dem Ziel, die zehn teilnehmenden Arbeitsgemeinschaften, bestehend aus Architekten und Landschaftsarchitekten, für das Wettbewerbsverfahren zu gewinnen. Der eigentliche Wettbewerb würde damit voraussicht-lich im Spätherbst beginnen, so dass die Ergebnisse im Frühjahr 2020 vorliegen werden.

Zukunft des Alten Schlachthofs

Ein wesentlicher Aspekt in der Diskussion war die Zukunft des Alten Schlachthofs, in dem die Subkultur beheimatet ist. Hintergrund war ein Antrag der Grünen aus dem Jahr 2016 bezüglich der Sanierung des Gebäudekomplexes. Gefordert wurde damals, an dem denkmalgeschützten Gebäude dringend erforderliche Baumaßnahmen an Dach, Fassade, Fenstern und im Innenraum umgehend auf den Weg zu bringen. Planungsreferent Christian Stangl (Grüne) wies jetzt erneut darauf hin, dass die Subkultur in ihrem WC-Wagen immer noch über kein Warmwasser verfüge und der Putz von den Wänden falle.

Laut Alexander Uehlein, Sachgebietsleiter Immobilienmanagement, stehe man in engem Kontakt mit der Subkultur. Zumal der Verein bereits signalisiert habe, dass er zusätzliche Räume in dem südlichen Schlachthofteil nutzen möchte. Auch seien inzwischen kleinere Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt worden. Für eine denkmalgerechte Sanierung sei eine enge Abstimmung mit Landesamt für Denkmalpflege erforderlich. Diese sollte erst in Angriff genommen werden, wenn ein Gesamtkonzept für das Gelände vorliegt. Denn es sei essentiell zu wissen, was im direkten Umfeld des Gebäudes in Zukunft entstehen werde. Kulturreferent Klaus Wollenberg (FDP) ergänzte, dass dort vor allem erwerbswirtschaftlich orientierte Kultur- und Kreativunternehmen angesiedelt werden sollen.

Alexa Zierl (Die PARTEI & FREI) erinnerte daran, dass im Haushalt 2016 für die Ausarbeitung eines entsprechenden Raumnutzungskonzeptes 50.000 Euro vorgesehen waren. Das Geld wurde aber nie verwendet. OB Erich Raff (CSU) warnte davor, jetzt eine Sanierung des Alten Schlachthofs anzugehen. Denn dann müsste der Komplex aus dem Wettbewerbsverfahren herausgenommen werden. Markus Droth (CSU) plädierte dafür, wenigstens den laufenden Betrieb im Alten Schlachthof zu sichern und Machbares wie etwa Sanitär- und Stromanlagen anzugehen.

 




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Stand: 04/20/2024
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