Die Altstadt
In der historischen Innenstadt – vor allem entlang der Hauptstraße – finden sich viele Häuser, die vom Leben früherer Zeiten zeugen. So ist das Hotel Post (Ecke Haupt- und Schöngeisinger Straße) seit Jahrhunderten in Familienbesitz und verdankt seinen Namen tatsächlich dem Umstand, dass hier ab 1681 eine Poststation betrieben wurde. Berühmte Persönlichkeiten wie zum Beispiel Kurfürst Max Emanuel übernachteten hier auf ihren Reisen.

Foto: Carmen Voxbrunner
Der berühmteste Sohn der Stadt
In der Hauptstraße 15 steht das Geburtshaus des bekanntesten Sohnes der Stadt: Ferdinand von Miller, der berühmte Erzgießer. Eine Bronzetafel erinnert ebenso an ihn wie der Nachguss eines Fingers der von ihm gegossenen Bavaria (die Originalstatue steht oberhalb der Münchener Theresienwiese). Direkt neben dem Geburtshaus ist das Café Brameshuber mit seiner imposanten roten Fassade noch vielen Bruckern in guter Erinnerung. Es wurde gründlich saniert, um neuem Leben Raum zu geben.
Audioguide zum Geburtshaus Ferdinand von Miller (mp3)
In der Hauptstraße gab es früher acht Brauereien. Nachweislich seit dem 16. Jahrhundert bestand die Marthabrauerei (Hauptstraße 11). Im Vordergebäude befand sich der Gasthof und in den rückwärtigen Gebäuden die Brauerei. In den 1970er Jahren musste sie schließen – sie war nicht mehr konkurrenzfähig. Bis heute gehalten hat sich die Brauerei an der Augsburger Straße – nun im Besitz der König Ludwig Schloßbrauerei Kaltenberg.
Sitz des Klosterrichters
Ausdruck der Macht des ehemaligen Klosters Fürstenfeld über den Markt Bruck war das Klosterrichterhaus zwischen Hotel zur Post und Marthabrauerei in der Hauptstraße 9. Im Jahr 1626 ließ Abt Leonhard IV. ein eigenes Haus als Amtssitz und Wohnung für den Klosterrichter erbauen, der als Vertreter des Abtes die klösterliche Gerichtsbarkeit im Markt repräsentierte. Eine Tafel an der linken Seite des Hauses erinnert noch an diese Funktion. 1804 ging das Anwesen in private Hände und wurde 1821 an den Staat verkauft. Bis 1913 war es Sitz des königlichen Rentamtes, dann des Forstamtes und von 1953 bis 1976 der Kreis- und Stadtsparkasse. Heute ist es in Privatbesitz.
Audioguide zum Klosterrichterhaus (mp3)