Fürstenfeldbruck wird „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“

Nach der Hauptbereisung durch Vertreter der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e.V. (AGFK), des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr sowie des ADFC-Landesverbandes im Herbst 2019 waren Stimmen laut geworden, die eine mögliche Zertifizierung der Stadt als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ anzweifelten. Nun hat die AGFK eine positive Empfehlung ausgesprochen, die offizielle Auszeichnungsveranstaltung findet voraussichtlich am 28. Januar in München oder online statt.

Bei der Hauptbereisung wurden viele Punkte zur Radverkehrsförderung bereits positiv bewertet. Hierzu zählten unter anderem der Grundsatzbeschluss des Stadtrats zur Radverkehrsförderung, die gute Kommunikation mittels des Runden Tischs Radverkehr oder mit anderen Radverkehrszuständigen im Landkreis, die öffentlichen Rad-Reparaturstationen und Luftpumpen, der Winternetzplan, das Engagement beim STADTRADELN, die Mängelmeldungsmöglichkeit RADar! sowie die Schadensmelder-App, die eigenen Verkehrsschauen zum Thema Radverkehr, weitere zahlreiche Beschlüsse zu Radverkehrsthemen sowie das hohe Engagement in Landkreis-Projekten.
Jedoch wurde der Stadt Fürstenfeldbruck bis Ende Oktober diesen Jahres auferlegt, einige Punkte nachzubessern. Diese bestanden in der Umsetzung der wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr, der Erstellung eines separaten Radverkehrskonzeptes und der Prüfung der StVO-Beschilderung vor allem hinsichtlich der Radverkehrsführung auf Wegen abseits des Straßennetzes.

Diese drei Themen wurden in der gesetzten Frist bearbeitet. Vor allem die Montage der Wegweiser wurde durch die Brucker Radverkehrsbeauftragte Claudia Gessner geplant und vorbereitet und vom Brucker Bauhof durchgeführt. Entlang der regionalen Routen aus dem Landkreis-Radwegekonzept sind nun grün-weiße Radwegweiser vorhanden. Das lokale Netz wird sukzessive geplant und hinzugefügt.
Ein Radverkehrskonzept wird gerade im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans erarbeitet, Maßnahmen zur Radverkehrsförderung werden identifiziert und nach zeitlicher und finanzieller Umsetzbarkeit kategorisiert. Dieses Konzept soll bis spätestens Mitte 2021 abgeschlossen sein. Entsprechende Zwischenschritte wurden und werden an die AGFK kommuniziert.
Weiterhin wurde auch der dritte bemängelte Punkt zur StVO-Beschilderung geprüft und die Ergebnisse wurden ebenfalls übermittelt. Das Thema Beschilderung ist jedoch ein laufender Prozess, denn die Nutzung von Wegeverbindungen kann sich ändern und muss dann jeweils neu entschieden werden. Bei neuen Wegeverbindungen wird gleich auf die Radverkehrstauglichkeit geachtet.

Die eingereichte Stellungnahme der Stadt Fürstenfeldbruck sowie weitere, im vergangenen Jahr umgesetzte und gegenüber der AGFK berichtete Maßnahmen zur Radverkehrsförderung wie zum Beispiel die Einführung des kostenlosen Lastenradverleihs, die Eröffnung der ersten Fahrradstraßen im Stadtgebiet und die ersten komplett rot eingefärbten Schutzstreifen Am Sulzbogen führten nun dazu, dass die Zertifizierung der Stadt Fürstenfeldbruck als „Fahrradfreundliche Kommune“ erfolgen wird.
Die Entscheidung war zwar knapp und es muss weiterhin regelmäßig zum Beispiel über die Fortschritte des Verkehrsentwicklungsplans berichtet werden, aber die Stadt freut sich über die Anerkennung ihres bisherigen Engagements und sieht es als selbstverständlich an, die Daueraufgabe Radverkehrsförderung Tag für Tag aufs Neue anzugehen. Es gibt noch genügend Problemstellen in Fürstenfeldbruck, für die weiterhin Lösungen gesucht und gefunden werden müssen, damit noch mehr Brucker Bürgerinnen und Bürger aufs Rad umsteigen und zufrieden und sicher durch die Stadt fahren können.




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