Gschichtliches und Daten der Kläranlage

Im Dezember 1961 wurde mit dem Bau des ersten Klärwerkes der Stadt Fürstenfeldbruck begonnen. Die Tropfkörperanlage war damals für 17.000 EGW ausgelegt und kostete 3 Mio. DM.

Von 1974 - 1976 wurde die Kläranlage auf 94.000 EGW erweitert, wobei die Anlage dem neuesten Stand der Abwassertechnik angepaßt, das Belebtschlammverfahren geändert, das Betriebsgebäude vergrößert und die Gewinnung von Klärgas sowie die maschinelle Schlammentwässerung ausgebaut. Der Kostenaufwand betrug damals 12 Mio. DM.

Von 1989 - 1994 wurde die dritte Phase der Erweiterung und Modernisierung unserer Kläranlage durchgeführt. Im wesentlichen beinhaltete diese Maßnahme den Abbau von Phosphat- und Stickstoffverbindungen, die Nitifizierung und die Phosphatelimination sowie die Denitrifikation, d.h die Umwandlung des gebundenen Stickstoffes. Dabei erfolgte eine Vergrößerung der Kläranlage auf 100.000 EGW. Die Gesamtbaukosten für diesen dritten Bauabschnitt betrugen ca. 41 Mio DM.

Fast alle Bauteile aus den Jahren 1961 und 1976 sind heute noch voll in der modernen Anlage integriert.

Im Jahresdurchschnitt reinigt die Kläranlage ca. 3.650.000 m³ Abwasser. Dies sind bei Trockenwetter ca. 8000 m³ / Tag. Da die Stadt Fürstenfeldbruck zum Großteil eine Mischkanalisation betreibt, können bei Regentagen maximal 1100 l/sec die Kläranlage erreichen. Davon werden ca. 500 l/sec in der Kläranlage behandelt und 600 l/sec in die Regenbecken auf der Kläranlage abgeschlagen. Die durchschnittliche Schmutzfracht - ausgedrückt in BSB5 - beträgt im Zulauf ca. 2.500 kg / Tag. Jährlich fallen ca. 3.600 t ausgefaulter Klärschlamm an, der im Kraftwerk Zolling thermisch verwertet wird. Der Gasanfall beträgt ca. 2000 m³ / Tag. Der Gesamtstromverbrauch für die Kläranlage beträgt rd. 2.680.000 kWh/ Jahr, wovon rd. 1.032.000 kWh durch das Klärgas in Eigenstromerzeugung bereitgestellt werden. Der Stromverbrauch pro Tag beträgt ca. 7.000 kWh. Dies ist vergleichbar mit dem Stromverbrauch eines 4 Personen Haushaltes in zwei Jahren.